Der haarigste Monat des Jahres ist da: der Movember. Doch wofür stehen eigentlich diese zahlreichen Schnurrbärte, die ab dem 1. November jeweils aus den Gesichtern schiessen?
Im Movember lassen sich viele Männer 30 Tage lang einen gepflegten Schnurrbart wachsen. Der Schnurrbart ist ein Erkennungszeichen, das anregen soll, im November Gespräche über die Männergesundheit zu führen. Gleichzeitig werden Spenden gesammelt, um Gesundheits-Programme für Männer zu unterstützen. Hinter der Kampagne steht die weltweit tätige Movember Foundation, die sich dafür einsetzt, dass Männer glücklicher, gesünder und länger leben.
Kernthemen der Kampagne sind:
- Prostatakrebs – die weltweit zweihäufigste Krebsart bei Männern
- Hodenkrebs – die Anzahl von Neuerkrankungen hat sich in den letzten 50 Jahren verdoppelt.
- Schlechte psychische Gesundheit – weltweit stirbt jede Minute ein Mann durch Selbstmord.
- Bewegungsmangel – weltweit der vierthäufigste Risikofaktor für Todesfälle
Jeder Mann kann auch selber etwas für seine Gesundheit tun. Ganz im Sinne des „Movembers“ haben wir einige Tipps zusammengestellt, die helfen, sich selbst und seiner Gesundheit Sorge zu tragen:
1. Gesunder Schlaf ist wichtig.
Stolz darauf sein, mit wenig Schlaf auszukommen, ist der falsche Ansatz. Denn: Schlafmangel kann zahlreiche Gesundheitsprobleme verursachen, vom geschwächten Immunsystem bis zum hohen Blutdruck. Auch zu viel Schlaf kann ungesund sein. Je nach Alter liegt die gesunde Schlafmenge zwischen sieben und neun Stunden pro Nacht. Achten Sie auf Ihren Tag-Nacht-Rhythmus und fragen Sie bei Unsicherheit Ihren Arzt.
2. Überprüfen Sie Ihre erbliche Vorbelastung
Viele Krankheiten wie Herzprobleme, Diabetes und verschiedene Krebserkrankungen sind vererbbar. Fragen Sie Ihre Verwandten nach ihren Krankheiten und informieren Sie Ihren Arzt darüber. Eventuell machen bestimmte Vorsorgeuntersuchungen schon in jüngeren Jahren bei Ihnen Sinn.
3. Bewegen Sie sich
Kommen Sie raus aus Ihrem Bürostuhl! Stundenlanges Sitzen schadet der Haltung und bremst den Stoffwechsel. Ebenso ist stundenlanges Starren auf einen Bildschirm Gift für die Augen. Stehen Sie mindestens jede Stunde kurz auf, bewegen Sie sich und schauen in die Ferne. Telefonate, Besprechungen oder Kaffeepausen können meist auch im Stehen stattfinden. Auch Ihr Arbeitsplatz beeinflusst Ihre Gesundheit. Achten Sie deshalb auch auf die richtige Position von Tisch und Stuhl, Beleuchtung und Lautstärke.
4. Setzen Sie sich Fitnessziele
Fordernde, aber erreichbare Ziele erhöhen die Motivation. Belohnen Sie sich auch beim Erreichen Ihrer Ziele.
5. Du bist, was Du isst.
Eine ausgewogene Ernährung ist immer eine gute Basis. Zudem sollte der Ernährungsplan nicht dem Fitnessplan widersprechen. Bei Fragen dazu hilft eine Ernährungsberatung.
6. Nicht zu viel Alkohol
Trinken Sie Alkohol nur in vernünftigen Mengen. Und wenn Sie mehr trinken, sobald Sie in Stresssituationen sind, gehen Sie unbedingt zum Arzt.
7. Scheuen Sie sich nicht, auf Ihre Psyche zu hören
Vernachlässigen Sie Ihre Psyche nicht, denn auch diese kann erkranken. Depressionen schränken die Lebensqualität ein, aber werden häufig nicht diagnostiziert. Wenn Sie vermuten, etwas stimmt nicht mit Ihrer Psyche, scheuen Sie nicht den Gang zu einem Spezialisten.
8. Früherkennung kann Leben retten
Je nach Risikofaktoren und ab einem gewissen Alter sind verschiedene Vorsorgeuntersuchungen zu empfehlen, insbesondere wenn es um Krebsfrüherkennung geht. Fragen Sie Ihren Arzt nach den für Sie sinnvollen Vorsorgeuntersuchungen.
9. Ein Arztbesuch ist keine Schande
Männer tendieren häufig dazu, einen Arztbesuch zu vermeiden. Es ist keine Schande, zum Arzt zu gehen, wenn man noch nicht todkrank ist. Ebenso können regelmässige Checks helfen, Unentdecktes oder Verdrängtes frühzeitig zu diagnostizieren und zu behandeln.
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Weiter Informationen über die Movember Foundation und die Möglichkeiten, beim Movember mitzumachen und/oder zu spenden, finden Sie auf ch.movember.com. |