KV-Lernende aus dem Hirslanden Corporate Office berichten in diesem Beitrag von ihrem diesjährigen sozialen Einsatz im Alterszentrum Sunnetal in der Zürcher Gemeinde Fällanden.

Einmal im Jahr erhalten wir KV-Lernenden im Hirslanden Corporate Office die Möglichkeit, uns sozial zu engagieren. Dieses Jahr standen wir dem Alterszentrum Sunnetal in Fällanden zu Diensten.

Am diesjährigen «Social Day» versammelten sich alle acht KV-Lernenden sowie unsere Berufsbildnerin in Zürich beim Hauptbahnhof. Von da aus machten wir uns auf den Weg nach Fällanden ins Alterszentrum Sunnetal. Dort begrüssten uns die Verantwortliche der Fachstelle Seniorenarbeit der Gemeinde Fällanden sowie die Leiterin des Pflegezentrums herzlich. Beim gemeinsamen Frühstück stellten sie uns das Alterszentrum vor sowie auch die Aktivitäten, die das Zentrum für die Bewohner organisiert. Dieses bietet je nach Bedürfnissen ein Pflegeheim mit betagtengerechter Infrastruktur sowie Alterswohnungen mit eigenem Haushalt an.

Das Pflegezentrum wird entgegen der allgemeinen Annahme nicht nur von Senioren, sondern auch von schwerkranken jüngeren Menschen, die an einer unheilbaren Krankheit leiden und austherapiert sind, bewohnt. Da die Bewohner in den meisten Fällen stark pflegebedürftig sind und keine lange Lebenserwartung mehr haben, sind auch die Arbeitsbedingungen für das Pflegefachpersonal eine Herausforderung.

Mittagstisch für die Senioren

Nach dem Frühstück besichtigten wir die Kirche Fällanden, die direkt neben dem Alterszentrum steht. In der Kirche zeigte man uns die Küche sowie den Saal, der uns für unser Mittagstisch-Projekt zur Verfügung stand, das ein Dreigangmenü für die Senioren der Gemeinde Fällanden zu kochen beinhaltete. Um den Mittag so gut wie möglich zu organisieren, teilten wir uns in drei Gruppen auf. Die erste Gruppe war für den Einkauf verantwortlich, die zweite Gruppe dafür, die Menükarte zu erstellen und die dritte Gruppe dekorierte die Tische.

Die Einkaufsgruppe organisierte alle Zutaten für das Mittagsmenü. Damit wir nicht allzu lange für den Einkauf brauchten, hatten die Verantwortlichen schon im Vorfeld eine Einkaufsliste und eine Budgetplanung erstellt. Jedoch wurde es mit dem uns zur Verfügung stehenden Budget ein bisschen knapp.

Wir schafften es jedoch trotz knappen Budgets, die Menüs zu erstellen und die entsprechende Menükarte zu kreieren, damit die Senioren der Gemeinde Fällanden auch wussten, was es zum Mittagessen gab. Die selbstgezeichneten Muster machten sich sehr gut und gefielen uns und sicher auch den Gästen.

Um die Atmosphäre beim Essen noch etwas aufzuwerten, dekorierte die dritte Gruppe die Tische. Die Utensilien wurden hauptsächlich von der Natur zur Verfügung gestellt, zum Beispiel verschiedene Blumen.

Kochen im Teamwork

Sobald alle Gruppen ihre Arbeit fertig gestellt hatten, ging es weiter mit dem Kochen. Die Gäste für den Mittagstisch trafen zirka um 11.30 Uhr ein, somit mussten wir unter Zeitdruck so schnell wie möglich eine Vorspeise, eine Hauptspeise und ein Dessert zubereiten. Um das Ziel zu erreichen, teilten wir uns wieder in drei Gruppen auf. Die Gruppe für die Vorspeise rüstete den Salat, schnitt die Tomaten und Radieschen und bereitete den Mais vor. Dazu bereiteten wir drei herrliche Salatsaucen zu. Die Gruppe Hauptspeise war für das Zubereiten von Hörnli und Gehacktem zuständig. Die dritte Gruppe kümmerte sich um das Dessert und zauberte eine Schokoladencreme mit verschiedenen Früchten.

Als alle Senioren eintrafen, war es unser Ziel, zwischen diesen Platz zu nehmen, damit wir den Bezug zu den Leuten finden. Einigen von uns Lernenden gelang es sehr gut, mit den Senioren ein paar spannende Geschichten auszutauschen. So verging der Mittag für alle wie im Flug. Den Senioren wie auch uns schmeckte das Menü und alle genossen den gegenseitigen Austausch. Zum Schluss gab es als Erinnerung an den schönen Mittag ein Abschlussfoto und wir verabschiedeten uns von den Senioren. Anschliessend machten wir uns wieder an die Arbeit, denn die Küche räumte sich nicht von alleine auf. Mit grossem Teamgeist reinigten wir sie und hinterliessen sie genau so sauber, wie wir sie angetroffen hatten.

Gemeinsame Gartenarbeit

Nachdem wir also alle unsere Spuren beseitigt hatten, machten wir uns auf den Weg ins Alterszentrum Sunnetal. Dort wurden wir bereits von der Aktivierungsverantwortlichen und fünf Bewohnern des Zentrums erwartet.

Unsere Aufgabe beinhaltete, zusammen mit den Senioren den zentrumseigenen Garten neu zu bepflanzen. Wir teilten uns auf die Bewohner auf und stellten uns ihnen vor. Am Anfang war noch eine gewisse Unsicherheit auf beiden Seiten zu spüren, da dies eine neue Erfahrung war. Mit der Zeit jedoch wurden die Senioren wie auch wir immer offener und es entstanden spannende Gespräche.

Nachdem der Garten mit neuen Kräutern, Blumen und Gemüse bepflanzt war, gab es noch einen gemeinsamen Zvieri in der hauseigenen Cafeteria. Hierbei kam es zu tiefgründigen Gesprächen, bei denen uns die Bewohner über ihre Ansichten und Erkenntnisse über das Leben und dessen Ende berichteten, was uns zum Nachdenken anregte.

Mit positivem Blick aufs Leben

An diesem Nachmittag wurde uns verdeutlicht, dass man mit einem positiven Blick aufs Leben und der richtigen Einstellung Vieles erreichen kann. Man sollte das Leben geniessen, auch wenn einmal nicht alles gut steht. Ausserdem gaben die Bewohner uns den Tipp, alle sich uns bietenden Möglichkeiten zu nutzen, denn uns stehe noch die ganze Welt offen.

Wir bedanken uns nochmals herzlich beim Alterszentrum Sunnetal für die Möglichkeit zu dieser aussergewöhnlichen Aktivität und für die Offenheit, den Tag mit uns zu verbringen.

Bericht verfasst von:

  • Tamara, 2.Lehrjahr
  • Enzo, 2. Lehrjahr

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