Die 58-jährige Evelyne Janz gehört zu den Menschen, die fürs Leben gerne Sport treiben. Als sie bei einer Ski- und Schneeschuhtour im Wallis stechende Schmerzen spürte, wusste sie, dass ihre Arthrose im Hüftgelenk einen neuen Schweregrad erreicht hatte. Um zukünftig weiterhin sportlich aktiv zu sein, musste sie etwas dagegen unternehmen. Wie sie dank neuem Hüftgelenk wieder zurück zu ihren Hochleistungen fand und in den folgenden vier Jahren sogar zweimal beim Gletschermarathon «Patrouille des Glaciers» mitmachte, erzählt sie im folgenden Beitrag.

Ich bezeichne mich selber als eine sportliche Person, die gerne zu allen Jahreszeiten die Schweizer Alpen bezwingt. Mich aktiv zu bewegen und Sport zu treiben, gehört zu meinem Lebensstil. Ohne Sport fühle ich mich unwohl.

Besonders hart traf es mich, als ich im 2012 mit einer Gruppe in den Walliser Bergen bei einer mehrtägigen Ski- und Schneeschuhtour war. Auf 3‘030 Metern über Meer zwang mich mein Körper fast, die Tour abzubrechen. Stechende Schmerzen machten jeden Schritt zur Qual. Ich wusste schon seit Längerem, dass ich an Arthrose litt, aber irgendwie wollte ich es nicht wahrhaben. Ich war immer gewohnt, mich zu bewegen. Meine grösste Furcht war es, diese Freiheit und meinen aktiven Lebensstil aufgeben zu müssen.

Nur drei Wochen später bestätigte Dr. Jaques Vallotton von der Clinique Bois-Cerf in Lausanne meine Vermutungen und diagnostizierte mir Arthrose am rechten Hüftgelenk. Mein Knorpel sei komplett abgenutzt, was zu diesem stechenden Schmerz rund um die Uhr führte. Sogar das Schlafen wurde zu einer schmerzhaften Angelegenheit. Eine Behandlung ohne Operation, wie die Cortison-Injektion, würde mir nicht mehr helfen können. Dr. Jaques Vallotton riet mir zu einem operativen Eingriff mit Implantation eines künstlichen Hüftgelenks.

Der Verlauf der Operation

«Die Operation zum Einsatz des künstlichen Hüftgelenks verlief problemlos. Wir sind mit einem minimalinvasiven Schnitt hinter der Hüfte fortgefahren und haben die Prothese ohne Zement direkt im Knochen implantiert», erklärte mir der operierende Arzt Dr. Valloton. Ich konnte am gleichen Tag aufstehen und es gab keine Komplikationen.

Zurück zur alten Form mit künstlichem Hüftgelenk dank Physiotherapie und viel Eigenmotivation

Bereits zwei Tage nach dem Eingriff durfte ich das neue Gelenk belasten. Nach fünf Tagen verliess ich an Krücken die Klinik und setzte alles daran, dass ich wieder schnell zurück zu meiner alten Form fand. Wieder die Berge besteigen, dies war mein Ziel. Dr. Vallotton machte mir Mut: «Der Erfolg eines Gelenkersatzes sei auch von der Fitness des Patienten abhängig.» Ich nahm die Rehabilitation sehr seriös; die Physiotherapie erfolgte sowohl im Wasser wie auf Land. Zudem schwamm ich fast täglich zusätzlich meine Runden. Dies half mir, meine Muskulatur schnell wieder aufzubauen. Im darauffolgenden Winter war ich schon wieder auf meinen Skiern. Skitouren und Abfahrten waren wieder in einem gemütlichen Tempo möglich.

Meine anfänglichen Ängste, nach dem Eingriff nicht mehr wie gewohnt Sport treiben zu können und mein Lebensstil drastisch ändern zu müssen, waren unbegründet. Bereits zwei Jahre später durfte wieder einen sportlichen Erfolgsmoment erleben: 2014, genauso wie 2016 lief ich schmerzfrei den Gletschermarathon «Patrouille des Glaciers» von Arolla nach Verbier. Heute weiss ich, dass ohne diese Operation mein Leben total anders verlaufen wäre.