Bis vor ein paar Jahren kannte man die 3D-Drucktechnik eher nur von Produktdesignern und Autobauern. 3D-Drucker kommen aber auch immer öfter in der Medizin zum Einsatz, zum Beispiel für massgeschneiderte Knieprothesen. So gibt es auch in der Schweiz seit einigen Jahren die Möglichkeit, die Prothese an das Kniegelenk anzupassen und individuelle Prothesen entsprechend der Anatomie im 3D-Drucker herzustellen. Einer der noch nicht so zahlreichen Ärzte, die diese Technik in der Schweiz anwenden, ist Prof. Dr. Markus P. Arnold, Belegarzt an der Klinik Birshof und Kniespezialist in der Gruppenpraxis LEONARDO in Münchenstein, Basel. Für wen solche massgeschneiderte Implantate geeignet sind und wie diese entstehen und eingesetzt werden, erklärt uns der Orthopädie im Interview.
Was ist an standardmässigen Knieprothesen auszusetzen, damit es nun massgeschneiderte Implantate aus dem 3D-Drucker braucht?
Prof. Dr. Markus P. Arnold: „Auszusetzen“ ist vielleicht das falsche Wort. Denn viele Patienten sind schliesslich zufrieden mit einer Standardprothese. Studien zeigen aber, dass einer von fünf Patienten unzufrieden ist nach einer Operation mit einer Standardknieprothese. Da sucht man nach Gründen. Und ein Grund kann halt schon sein, dass das „Ding“, das wir einbauen, eben nur eine schlechte Kopie von dem ist, was wir uns vorher 60 bis 70 Jahre als unser eigenes Kniegelenk gewohnt waren.
Das Knie als Organ funktioniert so: Die Form der Kondylen (knöcherner Teil des Gelenks) und die Bandansätze sind gemeinsam zu einem einzigartigen, individuellen Design gewachsen. Wenn ich nun einen Faktor ändere (z. B. das Kreuzband an einem neuen Ort befestige oder die Form der Kondyle umgestalte), funktioniert das Knie nicht mehr richtig. Es funktioniert nur ideal in dem Design, in dem es gewachsen ist. Nun versucht man, dieses „ideale“ Design mit einer Standardprothese zu ersetzen. In ganz vielen Fällen klappt dies sogar ganz gut, in manchen aber nicht.
Beim Ersatz von Kniegelenken standen uns bis vor kurzem nur standardmässige Konfektionsprothesen zur Verfügung. Grössen 1-10, allenfalls noch etwas schmaler oder breiter. Man kann dies gut mit Schuhen vergleichen: Schuhe in den üblichen Konfektionsgrössen passen den meisten Füssen. Dann gibt es aber Füsse, denen ein Standardschuh nicht passt. Ein Massschuh passt aber in jedem Fall. Kniegelenke sind wie Füsse sehr unterschiedlich geformt.
Dazu kommt, dass es bei Standardprothesen in der Regel nur die radikale Wahl zwischen einer Totalprothese und einer einzelnen Teilprothese gibt.
Was können die massgeschneiderten Knieprothesen nun besser?
Prof. Dr. Markus P. Arnold: Sie können auf Knie angepasst werden, die keine „Standardform“ haben.
Das ist aber nicht einmal das Spannendste: Oft ist es ja so, dass nicht das ganz Knie aufgrund einer Arthrose beschädigt ist. Das Knie hat drei Kompartimente: Innenseite, Aussenseite und der Teil, der zwischen Kniescheibe und Oberschenkel den Gelenkteil bildet. Bei Standardprothesen kann entweder ein einzelner Teil oder aber gleich das ganze Gelenk ersetzt werden. Oft sind aber zwei Kompartimente betroffen. Dies kann man konfektionsmässig nicht herstellen, da vor allem die Anatomie, die Verbindung von einem Teil zum anderen individuell sehr verschieden ist. Solche Patienten erhielten bis anhin in der Regel eine Totalprothese.
Hier bringen massgeschneiderte Duoprothesen eine echte Revolution, denn diese können mehrere Teilprothesen miteinander verbinden, also zum Beispiel 2/3 des Knies ersetzen. Und die Bänder bleiben dabei unangetastet! Das bedeutet, dass die Kinematik, meine Bewegungsform, so bleibt, wie ich es gewohnt bin. Das Gelenk ist einfach wie mit einer Krone neu mit Metall beschichtet.
Bei einer Standardprothese fällt mindestens das vordere Kreuzband weg, viele Kollegen entfernen auch das hintere Kreuzband. Im Sinne von „Die Kinematik ist nun sowieso anders, die Prothese übernimmt die Stabilisation der Bänder, alles Überflüssige stört nur und soll raus.“ Mit den massgeschneiderten Prothesen hingegen baut man schön um den gewohnten Bandapparat herum. Bis dahin war ich auch skeptisch, ob sich massgeschneiderte Prothesen durchsetzen. Aber diese Verbindung, diese Duoprothesen, eröffnen wirklich eine neue Denkwelt.
Bei welchen Patienten machen diese individuellen Prothesen besonders Sinn?
Prof. Dr. Markus P. Arnold: Ideal sind sie für jüngere Arthrosepatienten, die eine Prothese brauchen, da deutlich weniger Knochen entfernt wird als bei den Standardprothesen. So hat der Patient noch genug Knochen übrig, falls in 10 bis 20 Jahren noch einmal etwas gemacht werden muss. Also wenn altersbedingt noch eine umfassendere Arthrose hinzukommt, sich diese Prothese lockert oder Abriebpartikel eine Entzündung des Knochens verursachen. So kann man sich zukünftige Behandlungsoptionen besser offen halten und zum Beispiel später noch eine Standardprothese einsetzen.
Was sind die spürbaren Vorteile eines massgeschneiderten Knieimplantates gegenüber herkömmlichen Standardprothesen für den Patienten?
Prof. Dr. Markus P. Arnold: Da diese Technologie noch jung ist, liegen leider noch wenig konkrete Langzeitresultate vor. Was man aber sagt und auch erwartet ist, dass sich das Knie sehr schnell wieder natürlich anfühlt, man also weniger Fremdkörpergefühl hat: Man denkt gar nicht mehr daran, dass da eine Prothese im Knie ist.
In vielen Fällen profitiert der Patient von mehr Stabilität, da man vor allem bei den Teilprothesen die Bänder in Ruhe lässt. Bei Standardprothesen muss der Operateur oft einen Kompromiss zwischen Stabilität und Beweglichkeit eingehen, weil die Prothese eben nicht zu 100 % passt. Der Patient möchte ja auch mit Prothese ein stabiles Knie, weil er sich sonst unsicher fühlt. Ebenso möchte er aber das Bein wieder deutlich über 90° biegen und zum Beispiel wieder Fahrrad fahren können. Die optimale Kombination ist mit Standardprothesen oft schwierig, während bei massgeschneiderten Prothesen dieser Kompromiss wegfällt, da man ja das ideale, das eigene Knie kopiert.
Wie ist der Ablauf bei der Implantation einer massgeschneiderten Knieprothese?
Prof. Dr. Markus P. Arnold: Von der Planung bis zur Operation dauert es etwa acht Wochen. Vorgängig zur Operation erstellen wir eine Computertomographie des Kniegelenks. Anhand dieser Schichtbilder wird mit dem 3D-Drucker eine individuelle Prothese hergestellt und kurz vor dem Eingriff an die Klinik geliefert. Wie genau die Herstellung abläuft, verraten die Lieferanten natürlich nicht. Aber was dabei herauskommt, ist erstaunlich. Ich habe neulich drei Knieprothesen gesehen, jede total unterschiedlich. Es ist wirklich eindrücklich!
Unterscheidet sich der chirurgische Eingriff von solchen mit Standardprothesen?
Prof. Dr. Markus P. Arnold: Er unterscheidet sich technisch schon etwas, hat andere Abläufe, an die man sich als Arzt gewöhnen muss. Es ist anders, und doch ähnlich, so wie Velofahren und Mountainbiken.
Und die Genesungszeit nach der Operation?
Prof. Dr. Markus P. Arnold: Die erste Phase ist kaum anders, denn es ist und bleibt eine grosse Operation. Da müssen wir ehrlich sein. Entscheidend für die Schmerzen ist am Anfang vor allem der Zustand der Weichteile, wie viel es nachgeblutet hat und wie geschwollen das Knie ist.
Nach etwa vier Monaten sehe ich aber den grossen Unterschied. Bis vor kurzem musste man den Knieprothesenpatienten sagen: “Warten Sie ein Jahr, dann werden Sie zufrieden sein.“ Mit neueren Standardprothesen ist etwa die Hälfte der Patienten bereits nach vier Monaten ziemlich zufrieden, hat aber das Knie noch nicht ganz vergessen. Bei den massgefertigten Prothesen sagen mir eigentlich alle Patienten nach vier Monaten: „Es fühlt sich sehr gut an.“ Und die Jahreskontrolle ist nur noch eine Formalität.
Gibt es auch schon Prothesen aus dem 3D-Drucker für andere Gelenke?
Prof. Dr. Markus P. Arnold: Ich weiss, dass es auch massgeschneiderte Implantate für Hüfte gibt. Ich selbst konzentriere mich aber aufs Knie.
Wie ist Ihre persönliche Einschätzung: Geht der Trend generell dorthin, dass man irgendwann alle Gelenke mit massgeschneiderten Prothesen ersetzt?
Prof. Dr. Markus P. Arnold: Das ist schwierig zu sagen. Gerade eines der ersten Hüftimplantate überhaupt (von John Charnley aus Ender der 50er Jahre) ist auch heute immer noch eines der besten. Im Unterschied zum Knie ist die Hüfte aber auch ein „einfacheres“ Gelenk. Das mit sechs Freiheitsgraden bewegliche Knie ist sehr fein gesteuert und deshalb extrem gut mit Nerven versorgt. Diese notwendige, delikate neuromuskuläre Kontrolle macht das Knie relativ empfindlich. Diese Empfindlichkeit hat sicher dazu geführt, dass einige Patienten nach der bisher üblichen Operation nicht zufrieden waren. Auch wenn ich kein Hüftchirurg bin, denke ich, dass die Nachfrage und der klinische Erfolg von massgeschneiderten Hüftprothesen eher kleiner bleiben werden.
Wo ich aber grosses Potenzial sehe, ist bei den Sprunggelenksprothesen der Fusschirurgen, da dort die Erfolge in puncto Zufriedenheit der Patienten noch eher bescheiden sind. Hier kann ich mir vorstellen, dass die 3D-Drucker-Technologie relevante neue Möglichkeiten bringen könnte.
Besten Dank für das spannende Interview.
Kostenübernahme:
Die Kostenübernahme durch die Versicherung variiert je nach individueller Versicherungssituation. Wir empfehlen die Rücksprache mit Ihrem Arzt und der Versicherung. |
Weitere Informationen zum Thema:
Gesundheitssendung CheckUp – „Operationsplanung dank 3D-Modell“ mit Dr. med. Uwe H. Bierbach der Hirslanden Klinik Permanence in Bern: Auch hier kommt der 3D-Druck zum Einsatz. Bei dieser Methode wird ein individuelles Modell des Kniegelenks hergestellt, um danach anhand einer passgenauen Schablone die Operation präzis durchführen zu können.
Guten Tag
ich habe heute im TV einen Bericht über Knieprothesen aus dem 3D Drucker gesehen und daraufhin Ihre Webseite gefunden. Ich hatte letztes Jahr eine Knie Arthroskopie bei der mir mitgeteilt wurde dass ich eine starke Arthrose hätte und dass ich eher früher als später ein Kandidat für eine Knieprothese sei. Allerdings sagen mir Hausarzt und Orthopäde dass ich mit meinen 60 Jahren zu jung sei und man noch zuwarten wolle so lange die Lebensqualität nicht allzu sehr eingeschrschränkt ist. Ich werde dieses Thema beim nächsten Arztbesuch ansprechen. Meine Frage an Sie ist betreffend der Krankenkasse. Übernimmt die Kasse die Kosten dieser Prothese oder braucht man da spezielle Kostengutsprachen.
Ich werde mich. iEnde Woche in der Klinik Hirslanden melden
zwecks Untersuch des linken Knies.
Bitte teilen Sie mir mit, wieviel eine 3D-Prothese kostet?
Sehr geehrte Frau Vedani
Besten Dank für Ihre Frage und Ihr Interesse an unseren Blogartikeln.
Diese Frage lässt sich leider nicht allgemein beantworten, da es jeweils auch auf die fallspezifischen Anforderungen ankommt. Die Kostenübernahme kann zudem je nach individueller Versicherungssituation variieren. Der Spezialist in der Klinik Hirslanden wird Ihnen aber sicherlich noch genauere Angaben zu Ihrem Fall machen können.
Ich hoffe, wir konnten Ihnen weiterhelfen.
Freundliche Grüsse und alles Gute!
Luca Pierini
Social Media Specialist
Guten Tag Herr Corbett
Danke für Ihren Kommentar und Ihre Frage. Wir müssen dies rasch abklären und melden uns so bald wie möglich wieder bei Ihnen. Könnten Sie uns bitte an socialmedia@hirslanden.ch ein Mail senden und uns mitteilen, bei welcher Krankenkasse Sie versichert sind?
Freundliche Grüsse und einen schönen Tag,
Stefan Lienhard
Teamleiter Social Media
Guten Tag,
Kürzlich war ich im OZM Münsingen betr bevorstehender OP / Ersatz am Kniegelenk. Im Fernseher hatte ich eine Sendung einer Klinik in Mainz gesehen und wurde auf die oben erwähnte Methode aufmerksam gemacht.
-Welche Klinik in Bern bietet diese hervorragende neue OP Methode an ?
-Wäre dieser Eingriff von der SUVA Militärversicherung gedeckt?
-Wie wäre das weitere Vorgehen ?
Herzlichen Dank für ihre Erklärung.
Beste GRüsse
Erwin Büchler
Hornweid
3083 Trimstein
079 215 35 55
Guten Morgen Herr Büchler
Danke für Ihren Kommentar. Die Klinik Permanence in Bern-Bümpliz bietet auf diesem Gebiet solche OP-Methoden an; Dr. med. Uwe H. Bierbach operiert z.B. so: http://hir.si/1VTquli
Ob die SUVA das übernimmt, können wir Ihnen nicht sagen, das müssen Sie direkt abklären. Am Besten Sie nehmen mit Herr Dr. Bierbach Kontakt auf und gehen zu einem Aufklärungsgespräch vorbei: http://hir.si/1SYTCB9.
Freundliche Grüsse und einen guten Wochenstart!
Stefan Lienhard
Projektleiter Social Media
Guten Tag Herr Büchler
Wir haben vom Hersteller noch folgenden Hinweis erhalten:
Das Video, von welchem Sie sprechen, ist das 3sat Video (http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=58418) über die „ConforMIS Knieendoprothese“ und Patienten aus Mainz, welche bei Hirslanden im Salem Spital in Bern (bei Dr. med O. Hatz) zum Einsatz kommt. Das ConforMIS System, wie auch im Beitrag dargestellt wird auch von Prof. Dr. M. Arnold (Klinik Birshof, Basel/Münchenstein) eingesetzt.
Freundliche Grüsse!
Stefan Lienhard
Projektleiter Social Media
Guten Tag,
ich denke über diese Form eines Knieimplantas ernsthaft nach. Ich bin 62 J. Im Jahr 1995 erlitt ich mit den Inlineskate einen schweren Knieunfall. Von diesem Unfall her trage ich bis dato drei Schrauben im Unterschenkelknochen die von hinten (Kniebeuge) gesetzt wurden. 2006 entnahm man mir orthoskopisch Knorpel und Verwachsungen.
Gegenwärtig habe ich akut seit einigen Tagen, massive Schmerzen im Kniegelenk beim Aufstehen, beim Belasten wie Gehen und darauf Stehen, ich kann den Schmerz kaum aushalten (kann mir kaum was Kochen). Sitzend mit 90°Grad Winkel, habe ich wenig Schmerzen, hauptsächlich rechts aussen im Gelenk. Ich bin nun extrem eingeschränkt. Kann mich nur schlecht selbst versorgen (ich lebe alleine, also ohne Hilfe).
Nach einer TV-Sendung, bin ich auf diese neue Form der Kniegelenks-OP aufmerksam geworden.
Ich bin allgemein Versichert und habe eine Zusatzversicherung. Bin ich damit genügend abgedeckt für diese OP?
Freundliche Grüsse mit bestem Dank für Ihre umgehende Antwort
Anita Meier Suter
8620 Wetzikon ZH
Liebe Frau Meier Suter
Besten Dank für Ihre Anfrage und Ihr Interesse an unseren Blogartikeln.
Schlussendlich kann nur ein Spezialist nach einer Untersuchung beurteilen, ob in Ihrem Fall eine massgeschneiderte Prothese bzw. überhaupt eine Prothese Sinn macht, und Ihnen die möglichen Behandlungswege aufzeigen. Bei Ihren akuten Schmerzen empfehlen wir Ihnen auf jeden Fall, einen Arzt aufzusuchen.
Sollte eine massgeschneiderte Knieprothese bei Ihnen in Frage kommen, sind mit einer Zusatzversicherung die Kosten für den Eingriff und das Implantat in der Regel gedeckt. Da es aber unterschiedliche Versicherungsbedingungen gibt, empfehlen wir Ihnen, sich zur Sicherheit direkt bei Ihrer Versicherung zu erkundigen.
Im Raum Zürich bietet übrigens folgender Hirslanden-Arzt das Einsetzen von massgeschneiderten Knieprothesen an:
Dr. med. Adam Magyar, Hirslanden Klinik Im Park
Lesen Sie dazu auch seinen Artikel „Moderne Kniegelenkprothese – Chirurg und Computer im Teamwork“
Wir hoffen, Ihnen mit diesen Informationen weiterzuhelfen, und wünschen Ihnen alles Gute und vor allem gute Besserung!
Beste Grüsse
Nicole Urweider
Redakteurin Social Media
bin verunsichert über die Qualität eines 3D-Implantats, weil mir der Chefarzt einer Klinik in Norddutschland es als „Mumpitz“ und „Geschäftemacherei“ bewertete, da bei erforderlichen Ersatzteilen man wieder vom Anfang beginnen müsse.
Von der medialen Präsentation aber bin ich angetan.
Sehr geehrter Herr Staffen
Besten Dank für Ihren Input.
Bei den massgeschneiderten Knieprothesen aus dem 3D-Drucker handelt es sich in der Tat um eine noch ziemlich neue Technologie. Wir verstehen daher Ihre Skepsis. Schlussendlich muss bei jedem Patienten individuell entschieden werden, ob eine massgeschneiderte Prothese Sinn macht oder ob eine Standardprothese bereits das erwartete Ziel erfüllt.
Falls Sie konkrete Fragen zum Thema haben, senden Sie uns diese bitte an socialmedia@hirslanden.ch.
Freundliche Grüsse
Barbara Ott
Junior Projektleiterin Social Media
Guten Tag
Durch einen Unfall und 4 Knieoperationen gibt es für mich mit 33 Jahren nur noch die Möglichkeit einer vollen Knieprothese. Seit 2001 habe ich nun beschwerden und bin extrem in meinem Altag und Berufsleben eingeschränkt. Mein Arzt meinte vor 3 Jahren, dass ich mindestens noch 15 Jahre warten muss. Der Zustand hat sich aber rapide verschlechteret und mein Arzt und ich haben entschieden die Operation diesen Sommer zu machen. Leider operiert er nur die Standardprothesen. Von einem Bekannten habe ich nun gehört, das Herr Dr. Markus Rohrbach auch 3D drucker implantate einsetzt, desshalb habe ich einen Termin bei ihm (Anfang Februar) vereeintbart um eine 2. Meinung einzuholen. Ich bin sehr erstaunt, dass ich von diesen Implantaten erst durch diesen Zufall erfuhr und mir dies bis jetzt niemand weiterempfehlen konnte. Für mich mit 33 Jahren ist ja klar, dass ich mich für die 3D Drucker Implantate entscheide, oder? Können Sie mir noch einen Spezialisten wie Sie empfehlen auf diesem Gebiet? Ich denke nicht, das für die SUVA und IV die Klinik und der Kanton eine Rolle spielt, Hauptsache ich muss nicht mit 33 Jahren in Rente …. Jedoch dürfen Sie mir kein Arzt und kein Implantat oder Operationstechnik empfehelen. Desshalb bin ich Ihnen für Ihre Antwort sehr dankbar.
Freundliche Grüsse
Yasmine Moser
Guten Tag Frau Moser
Wie Sie aus dem Blogbeitrag entnehmen können, verwendet auch Prof. Dr. Markus P. Arnold, Belegarzt der Klinik Birshof, massgeschneiderte Prothesen aus dem 3D-Drucker. Schlussendlich kann nur ein Spezialist entscheiden, ob eine Totalprothese für Sie die einzige Möglichkeit ist oder ob gelenkerhaltende Massnahmen auch eine Option sind. Die Einholung einer Zweitmeinung durch einen Kniespezialisten ist hierfür sicherlich zu empfehlen und legen wir Ihnen definitiv ans Herz.
Wir wünschen Ihnen alles Gute!
Freundliche Grüsse
Barbara Ott
Junior Projektleiterin Social Media
Sehr geehrte Frau Ott
In Ihrer Antwort vom 24. Oktober 2016 an Herrn Staffen schreiben Sie, dass es wissenschaftlich nachgewiesen sei, dass Endoprothesen aus dem 3D-Drucker mit höheren Komplikationen behaftet seien als konventionelle Endoprothesen.
Weshalb soll ich mich dann für eine 3D-Drucker Endoprothese entscheiden, wenn das Risiko für Komplikationen höher ist?
Freundliche Grüsse
D. Fochetti
Guten Tag D. Fochetti
Danke Ihnen für Ihre Frage und Ihr Interesse an unserem Blogbeitrag.
Schlussendlich muss bei jedem Patienten individuell entschieden werden, welche Behandlung Sinn macht. Dabei müssen immer die Vor- und Nachteile der verschiedenen Möglichkeiten abgewogen werden.
Wir leiten Ihre Frage aber gerne an die Ärzte weiter und melden uns wieder, wenn wir weitere Antworten erhalten.
Beste Grüsse
Barbara Ott
Junior Projektleiterin Social Media
Eine sehr gute und ausführliche Seite rund um das Thema „3D-Knieprothese“. War sehr informativ und präzise erklärt, vor allem für jemandem wie mich der sich noch nicht lange mit dem Thema Knieprobleme beschäftig. Ich konnte neue wertvolle Eindrücke gewinnen. Besten Dank und Freundliche Grüsse Sen G.
Seit ein paar Monaten habe ich in beiden Knien eine Mass-Vollprothese. Ich glaubte bis jetzt, dass nur die Kunststoff-Schablonen zum Sägen und Bohren mit einem 3D Drucker hergestellt werden, nicht aber die Titan-Prothesen selber. Mit einem Scanner wurden die genauen Masse des Knies bestimmt, nach Yverdon geschickt zur Herstellung von Schablonen und Prothese.
Alles ist bestens abgelaufen dank meiner exzellenten Chirurgin Dresse. Jolles. Bin jetzt komplett schmerzfrei und trainiere täglich für mehr Muskelkraft.
Guten Tag Herr Vogel
Danke Ihnen dafür, dass Sie Ihre Geschichte mit uns teilen und für Ihr Interesse an unserem Blogbeitrag.
Wir wünschen Ihnen weiterhin alles Gute.
Freundliche Grüsse
Barbara Ott
Junior Projektleiterin Social Media
Sehr geehrte Frau Ott
Mit Interesse lese ich die Berichte der Klinik Hirslanden und Ihre Antworten auf die verschiedenen Fragen.
Ich (53) hatte im August 2016 eine Total TEP im rechten Knie, mitte Oktober eine Mobilisierung. Leider habe ich immer starke Verklebungen und Schmerzen. Bänder sind immer wieder entzündt, Knie geschwollen. Evt. durch Fibromyalgie und Lip/Lymphödem nicht die besten Voraussetzungen. Jetzt müsste ich dringend das linke Knie (TEP) machen, da kein Knorpel mehr vorhanden ist. Ich denke über eine massgeschneiderte Prothese nach. Wer im Kanton GR wendet die gleiche OP an?
Und..
WARUM ist das Risiko für Komplikationen höher als bei konventionellen Endoprothesen?
Herzlichen Dank für Ihre Antwort.
Freundliche Grüsse
Sehr geehrte Frau Meyer
Besten Dank für Ihr Interesse an unseren Blogbeiträgen und dass Sie Ihre Geschichte mit uns teilen.
Leider ist die Privatklinikgruppe im Kanton Graubünden nicht vertreten und wir wissen nicht, wer diese Operationsmethode dort anbietet. Sollten wir hierzu noch Informationen erhalten, werden wir diese hier gerne nachliefern.
Betreffend Ihre Frage zum Komplikationsrisiko haben wir von Prof. Dr. M.P. Arnold folgende Antwort erhalten: „Es ist meines Wissens nicht so, dass Komplikationen bei den Prothesen auf Mass häufiger vorkommen als bei den Konfektionsprothesen. Man muss sich als Patient und auch als Operateur einfach bewusst sein, dass wir naturgemäss noch keine Langzeitergebnisse haben. Oder machen Sie folgenden Vergleich: Beim Kauf eines älteren Automodells weiss man ziemlich genau, was nach 200’000 km kaputt geht. Wählt man aber aufgrund klarer Vorteile ein moderneres Auto, weiss man dafür nicht genau, was nach 200’000 km fällig wird.“
Wir hoffen, Ihnen mit diesen Informationen weiterzuhelfen, und wünschen Ihnen auf jeden Fall gute Besserung und alles Gute!
Freundliche Grüsse
Barbara Ott
Junior Projektleiterin Social Media
Sehr geehrte Frau Meyer
Inzwischen haben wir vom Schweizer Vertrieb der massgeschneiderten Knieprothesen noch folgende Information erhalten: „Leider gibt es momentan noch keine Anwender aus dem Kanton Graubünden, welche die massgeschneiderten Knieprothesen von ConforMIS implantieren. Da wir jedoch in regem Austausch mit Spezialisten aus dem Kanton Graubünden stehen, sind wir sehr zuversichtlich, dass in naher Zukunft auch Kniespezialisten aus dieser Region diese Technologie anwenden werden. Die nächst gelegenen Spitäler, die solche OPS durchführen, sind das Spital Einsiedeln (Dr. med. Komorek) und die Hirslanden Klinik Meggen (Dr. med. Stähelin). Auf folgendem Link finden Sie zudem eine Liste mit Anbietern: https://plusorthoprothetik.ch/arztsuche/.“
Weiterhin gute Besserung und freundliche Grüsse
Barbara Ott
Junior Projektleiterin Social Media
Guten Tag
Meine Frage: Implantiert die Hirslanden Gruppe auch Hüftprothesen aus dem 3D-Drucker?
Danke und freundliche Grüsse
S. Hauser
Sehr geehrte Frau Hauser
Danke Ihnen für das Interesse an unserem Blogbeitrag und Ihre Frage.
Die Abklärungen haben etwas länger gedauert, daher konnten wir Ihnen nicht früher antworten. Zur Zeit bieten wir keine Hüftprothesen aus dem 3D-Drucker an.
Wir wünschen Ihnen alles Gute.
Freundliche Grüsse
Barbara Ott
Social Media Specialist
Guten Tag, auch ich interessiere mich für die massgeschneiderte
Knie-Totalprothese und möchte gerne wissen ob diese im Spital
Thun auch implantiert wird.
Vielen Dank für Ihre Antwort
S. Boss
Guten Tag Frau Boss
Danke für Ihren Kommentar.
Da Hirslanden in Thun nicht vertreten ist, können wir diese Frage leider nicht abschliessend beantworten. Auf der Seite des Prothesenherstellers finden Sie aber einige Anbieter, in Ihrer Nähe das Salem Spital in Bern.
https://plusorthoprothetik.ch/arztsuche/
Wir wünschen Ihnen alles Gute & einen guten Start in die Woche
Freundliche Grüsse
Ihr Hirslanden Social Media-Team
Frage an Prof. Dr. Arnold
Setzen Sie grundsätzlich nur noch 3d Voll Knieprothesen ein, oder kommen auch noch Standardprothesen zur Anwendung bei Ihren Operationen?
Mein vorgesehener Arzt empfiehlt die Standardprothese für mich als
71ig jähriger, sportlich gut erhaltener Mann.
Vielen Dank für Ihre Meinung
Guten Tag Herr Koller
Vielen Dank für Ihren Kommentar und Ihr Interesse an unseren Blogbeiträgen.
Das Knie-Team der Praxis LEONARDO ist grundsätzlich so aufgestellt, dass wir aus einer breiten Palette an Möglichkeiten jeweils diejenige dem Patienten vorschlagen, die den besten Erfolg verspricht. Konkret bei Knieprothesen bedeutet das, dass wir die Wahl haben zwischen der klassischen Prothetik und der moderneren invididualisierten Prothetik.
Je nach Situation entscheiden wir uns gemeinsam mit dem Patienten für die eine oder die andere Lösung. In meinen eigenen Händen resultierte dies im letzten Jahr 2018 in 50% massgefertigter und 50% klassischer Prothetik.
Unsere Qualitätskontrolle zeigt, dass beide Gruppen danach überdurchschnittlich zufrieden sind mit dem erreichten Resultat. Die massprothetisch versorgten Patienten zeigen tendenziell ein noch besseres Resultat als die klassisch behandelten Patienten.
Wir wünschen Ihnen weiterhin alles Gute!
Freundliche Grüsse
Prof. Dr. Markus P. Arnold
Ich bin Jahrgang 1942 und habe bereits eine Knieprothese und jetzt meldet sich das 2. Bein. Ich hatte zuerst eine Teilprothese und dann das ganze Knie und wurde nochmal wegen Osteophyten operiert.Der Arzt rät mir von einer 3dimensionalen OP ab, da keine Langzeiterfahrungen bestehen. Ich kenne einige, die aber davon begeistert sind . Gibt es in St.Gallen Im Silberturm Orthopäden die dies ermöglichen. Danke für eine Antwort
Sehr geehrte Frau Wyss
Besten Dank für Ihre Frage.
Sie dürfen sich sehr gerne direkt mit dem Orthopädie Zentrum von Herrn Prof. Dr. Arnold in Verbindung setzten via info@leonardo-ortho.ch. Zusätzlich können Sie sich über die Firma ConforMIS / Implantec über Anwender in Ihrer Nähe informieren. Im Raum St.Gallen können Sie sich auch an das Kompetenzzentrum Orthopädie St.Gallen wenden.
Mit freundlichen Grüssen
Luca Pierini
Social Media Specialist
Ich bin jetzt 30 Jahre alt und habe in beiden Knien, in beiden Hüften, im rechten Fuß und in der linken Schulter Osteonekrose, ich war vor einer Woche ca. im Krankenhaus, mit dem Gedanken mir Knorpel entnehmen zu lassen, züchten zu lassen um ihn dann wieder eingesetzt zu bekommen,was aber leider nicht mehr geht weil in meinem Knie eigentlich keine Durchblutung mehr vorhanden ist was den Aufbau vom Knorpel ja wesentlich erschwert. Wäre denn diese Art der Prothese auch was für mein „Alter“ oder würden sie mir eher davon abraten das schon so früh vornehmen zu lassen?
Sehr geehrte Frau Lindemann-Schmitz
Ihre genannte Situation ist eine sehr komplexe und natürlich für sie sehr unangenehme Situation.
Ob in ihrem speziellen Fall eine massgefertigte Prothese die beste Lösung ist, ob sich doch biologisch noch etwas erreichen liesse, oder eventuell auch eine klassische Prothese die ideale, für sie massgeschneiderte Lösung ist, das müsste in einem persönlichen Gespräch mit einem Kniespezialisten geklärt werden.
Freundliche Grüsse
Prof. Dr. Markus Arnold
Ich bin 55 Jahre und und werde demnächst am re Knie mit einer Knieprothese aus dem 3D_Drucker versorgt. Bei mir liegt schon ein Z.n. Kreuz-Band_Op vorderes vor. Habe ich es richtig verstanden, dass seitliche und vorderes Band verschont bleiben? Und ist die Op-Technik schwieriger als bei Standart Knieprothese? Hätten Sie evtl auch noch Orthopäden in Berlin die diese OP durchführen?
Vielen Dank für Ihre Mühe
Sehr geehrte Frau Schoewel
Bei einer Primär-Prothese, sei es eine klassische, oder eine massgefertigte, wird das vordere Kreuzband praktisch in jedem Fall entfernt.
In etwa 50% der Patienten in Europa wird das hintere Kreuzband erhalten, die Seitenbänder sind immer notwendig für eine genügende Stabilität ihres Kniegelenkes nach der Operation.
Die Operation ist nicht schwieriger mit der massgefertigten Lösung, aber anders.
Kollegen, die massgefertigte Implantate verwenden, z.b. in Berlin finden sie via Website des Implantate-Herstellers.
Ich wünsche Ihnen alles Gute.
Mit freundlichen Grüssen
Prof. Dr. Markus Arnold
Guten Tag, zum System von ConforMIS gibt es mittlerweile von Biomet, Zimmer und Stryker ebenfalls ähnliche Systeme oder ist das ConforMIS immer noch das nonplusultra? Beste Grüsse Simon Götschmann
Sehr geehrter Herr Goetschmann
Die Namensgebung der verschiedenen Hersteller ist verwirrend für den Laien, sogar für Orthopäden und Kniechirurgen.
Vieles wird als personalisierte Prothese angeboten und verkauft, nur die wenigsten Systeme bieten dann wirklich auch ein personalisiertes Implantat, eine massgefertigte Prothese.
Bei den meisten Herstellern ist das Einzige, was auf Mass hergestellt wird, das Werkzeug, welches wir Chirurgen benötigen, um das Knie zu bearbeiten.
Bei den meisten wird dann aber eine klassische Prothese, die es in Konfektionsgrössen gibt, eingebaut.
Bisher sind drei Firmen weltweit auf dem Markt vertreten, die tatsächlich Knie-Implantate auf Mass anbieten:
ConforMIS aus den USA für Teilprothesen und Totalprothesen, und Symbios mit der Origin-Prothese aus Yverdon in der Schweiz für Totalprothesen und der schwedische Hersteller Episurf für Mini-Implantate auf lokalisierte Schäden.
Ich hoffe, ich konnte Ihre Frage beantworten.
Mit freundlichen Grüssen
Prof. Dr. Markus Arnold
Hallo ich habe mein Knie vor 6 Monate operiert, und bei mir ist es anstatt besser viel viel schlechter geworden. Habe eine Vollprothese erhalten. Sobald ich kaufe ein wenig Haushalt mache leichtes Aufbau training mache scheitelt mein Knie gang fest auf und die Schmerzen sind unerträglich. Vor der Op hätte ich zwar schmerzen bei starker Überlastung aber nie so wie jetzt. Mein Problem war das ich immer wieder umgefallen bin beim laufen, und deshalb hat mein Arzt mir mitgeteilt, ich müsse jetzt die Op machen, da er mir sonst nicht garantieren kann das das Knie gut kommt wenn ich noch länger warte, da mein Knie voll mit Arthrose war. So willige ich diese Op ein, aber wie gesagt ich habe starke Schmerzen und nein Arzt findet kein Grund, weshalb ich so leide. ich bin wirklich am Ende, leide extrem und mein Lebensstandard hat sich um 💯 verschlechtert. Ester
Guten Tag Bellusci
Wir bedauern, dass der Eingriff nicht die erhoffte Linderung gebracht hat. Leider kann man ohne genauere Hintergründe kein Urteil abgeben, da jeder Fall komplex ist und individuell beurteilt werden muss (Vorgeschichte, Alter, Erkrankungen, etc.).
Für weitere Abklärungen dürfen Sie sich auch direkt mit Prof. Dr. med. Markus P. Arnold , Facharzt für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates, und dem Zentrum Leonardo Kontakt aufnehmen. Sie erreichen Sie via Mail unter info@leonardo-ortho.ch. Weitere Informationen finden Sie auch auf http://www.leonardo-ortho.ch.
Mit freundlichen Grüssen
Luca Pierini
Social Media Manager
Guten Tag,
Ich muss mich in zwei Wochen an eine Operation für eine Knietotalendprothese unterziehen. Ich hatte von der 3d massgeschneiderte Knietotalendprothese und vom MAKO op Roboter gehört und dies meinem Kniespezialisten erwähnt.
Er meinte aber der Roboter sei für unerfahrene Chirurgen und die 3d Prothese bringt keine Vorteile. Nun bin ich verunsichert, da ich eigentlich sehr viel gutes über beide Verfahren gehört habe. Was würden Sie mir empfehlen?
Freundliche Grüsse
R. Granai