Marianne Althaus arbeitet seit über 20 Jahren in der Hirslanden Klinik Beau-Site. Sie ist Abteilungsleiterin Hauswirtschaft und stellvertretende Bereichsleiterin Hotellerie. Für sie ist kein Tag wie der andere, da sie täglich mit unterschiedlichsten Kollegen zu tun hat – von der Physiotherapie bis zur Pflege. Manuela Bühlmann arbeitet seit rund 10 Jahren im Hirslanden Salem-Spital. Sie ist Abteilungsleiterin Hauswirtschaft und arbeitet immer noch sehr gerne praktisch im Team mit. Sie liebt dabei die Herausforderung, mit verschiedensten Menschen aus 14 Nationen zusammenzuarbeiten. Im Interview geben uns die beiden Einblick in ihre Arbeit in den Berner Hirslanden-Kliniken.

Wie gefällt Ihnen Hirslanden bzw. die Klinik Beau-Site / das Salem-Spital als Arbeitgeber?

Marianne Althaus: Hirslanden gefällt mir sehr gut. Wenn ich jeweils am Morgen über die Kornhausbrücke fahre und die Klinik sehe, bin ich schon sehr stolz, hier zu arbeiten. Wir haben eine gute Kultur, ein gutes Miteinander. Die Atmosphäre ist familiär, wir schätzen einander und helfen uns gegenseitig.

Manuela Bühlmann: Mir gefällt es auch, sonst wäre ich nicht seit zehn Jahren hier. Hirslanden bietet den Mitarbeitenden im Vergleich zu anderen Arbeitgebern viel, beispielsweise ein gutes Weiterbildungsangebot und super Teamevents. Auch meine Mitarbeitenden bestätigen mir häufig, dass all dies nicht selbstverständlich ist.

Weiter schätze ich auch die Hilfsmittel, die wir hier haben, beispielsweise unser internes Informationssystem, in dem unsere Prozesse abgebildet sind. Dort finden wir wertvolle Informationen und erfahren, wie andere Kliniken beispielsweise die Prozesse in der Reinigung definieren. Dazu kommt natürlich auch der persönliche Austausch mit Kollegen aus anderen Kliniken.

Beschreiben Sie Ihre Aufgaben in wenigen Sätzen.

Interviewsituation

Marianne Althaus (rechts) und Manuela Bühlmann berichten über ihre abwechslungsreiche Arbeit als Abteilungsleiterinnen Hauswirtschaft, bei der sie mit den unterschiedlichsten Menschen zu tun haben.

Manuela Bühlmann: Ich bin zusammen mit meinem Reinigungsteam für die Reinigung des Salem-Spitals zuständig. Wir sorgen für die Sauberkeit im ganzen Gebäude, unter anderem auch für die Abfallentsorgung und die Wäsche. Zudem bin ich auch Berufsbildnerin der Lernenden Hauswirtschaft.

Marianne Althaus: Ich mache das Gleiche wie Manuela. Zu ergänzen ist noch, dass wir auch da sind, um die Mitarbeitenden zu führen und zu fördern und die qualitätsverbessernden Entwicklungen zu unterstützen. Neben meiner Funktion als Abteilungsleiterin Hauswirtschaft bin ich stellvertretend für die Bereichsleitung Hotellerie zuständig.

 

Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei Ihnen aus?

Abteilungsleiterinnen mit Reinigungswagen

Die beiden Abteilungsleiterinnen Hauswirtschaft arbeiten selber auch oft an der Front mit, um nahe am Team zu sein.

Marianne Althaus: Ich begrüsse immer zuerst mein Team bei der allmorgendlichen Versammlung, wenn die Reinigungswagen vorbereitet werden. Da nehme ich die Stimmung im Team wahr und erfahre allfällige Probleme. Die Mitarbeiter schätzen es, wenn sie kurz ihre Chefin sehen.

Danach gehe ich meistens ins Büro und erledige meine Pendenzen. Beispielsweise bereite ich Aufgaben für die Lernenden vor oder arbeite an Projekten. Zwischendurch erhalte ich immer wieder telefonische Anfragen. Von Zeit zu Zeit arbeite ich auch im Tagesgeschäft mit, beispielsweise wenn jemand krankheitsbedingt ausfällt oder um das Team besser spüren zu können.

Manuela Bühlmann: Ich arbeite etwa zur Hälfte an der Front mit und zur anderen Hälfte im Büro. Im Moment arbeite ich also viel praktisch. Dadurch bin ich sehr nahe am Team und arbeite eng mit meinen Mitarbeitenden und auch den Abteilungen. Das gibt mir einen guten Ausgleich zur Büroarbeit.

 

 

Was macht Ihnen bei Ihrem Job am meisten Spass?

Marianne Althaus: Ich mag besonders den Kontakt mit den verschiedensten Menschen aus der Radiologie, der Physiotherapie, den Bettenabteilungen oder der Gastronomie. Dadurch gleicht kein Arbeitstag dem anderen.

Manuela Bühlmann: Mir gefallen die Multikulturalität und die Abwechslung. In meiner Abteilung arbeiten Menschen aus 14 verschiedenen Nationen (bei insgesamt 36 Mitarbeitenden). Das macht die Arbeit sehr herausfordernd. Die Menschen aus den anderen Kulturkreisen haben häufig ein anderes Temperament.

Was sind die Schattenseiten der Tätigkeit als stellvertretende Bereichsleiterin Hotellerie / als Abteilungsleiterin Hotellerie?

Marianne Althaus: Man fühlt sich in der Hauswirtschaft manchmal etwas wenig wertgeschätzt, weil man sehr stark im Hintergrund arbeitet. Eine Schattenseite ist das aber nicht zwingend, denn das Wirken im Hintergrund gehört einfach zu unserem Job.

Manuela Bühlmann: Eine weitere Herausforderung besteht darin, dass die Leute sich häufig einfach bei uns melden, wenn sie nicht wissen, wo sie sich sonst melden sollen. Das geht soweit, dass Mitarbeitende sogar mit Scheidungsbriefen zu uns kommen.

Was sind die grössten Herausforderungen bei Ihrem Job?

Manuela Bühlmann: Schwierig in meinem Job ist es vor allem, die 14 verschiedenen Nationen und die unterschiedlichen Sprachen unter einen Hut zu bringen. Wir reden zwar mit allen Mitarbeitenden Hochdeutsch, doch wir müssen immer darauf achten, dass sie uns auch verstehen. Mittlerweile erkenne ich es sehr gut, ob jemand mich wirklich verstanden hat oder nicht. Häufig verwende ich Fotos, um die wichtigsten Botschaften verständlich zu machen. Genau so schwierig ist es für die Mitarbeitenden manchmal, sich untereinander zu verstehen. So kann es vorkommen, dass ein kleiner Spass zur Aufheiterung wegen Verständnisschwierigkeiten ernst genommen wird. Das kann Missverständnisse und sogar Konflikte zur Folge haben.

Marianne Althaus: Ich mache es häufig so, dass ich Wichtiges von den Mitarbeitenden unterschreiben lasse: „Haben Sie die Information verstanden?“ So kommen Verständnisprobleme oft zum Vorschein. Zudem besuchen alle Mitarbeitenden einen Deutschkurs, der von Hirslanden bezahlt wird. Auf diese Weise werden sie meist sehr gut integriert. Ich habe langjährige Mitarbeitende, die teilweise schon erwachsene Kinder haben. Wir haben hier praktisch keine Fluktuation.

Welche besonderen Erlebnisse haben Sie persönlich während Ihrer Zeit bei Hirslanden gemacht?

Marianne Althaus: Einmal meldete sich eine ehemalige Patientin bei uns, mittlerweile schon über 80-jährig. Sie sei auf der Suche nach der Matratze aus der Klinik, da sie so gut darauf geschlafen habe. Als wir dann alle Matratzen durch neue ersetzten, kontaktierte ich sie. Tatsächlich wollte sie die Matratze noch haben. Dabei fragte sie, was wir denn mit all den anderen Matratzen machen würden. Als ich entgegnete, dass wir sie entsorgen liessen, meinte sie: „Nein, das geht doch nicht, so gute Matratzen zu entsorgen!“ Kurzerhand arrangierte sie, dass die Matratzen von einem Hilfswerk abgeholt wurden. Die Klinikleitung war damit einverstanden. Ich habe heute noch Kontakt mit der Dame. Letzte Woche bekam ich von ihr ein Paket mit Basler-Leckerli.

Manuela Bühlmann: Ich erinnere mich gerne an den Flohmarkt, den wir einmal im Quartier veranstaltet haben. Wir misteten den Keller aus, um alte Bücher, altes Kochgeschirr, Silbergroschen, Silberbesteck und weiteres Material loszuwerden. Sowohl interne wie auch externe Leute kauften uns die Sachen ab. Wir verkauften wirklich viel, was mich sehr erstaunte. Es kamen Leute von Restaurants, von Catering-Firmen, aber auch Anwohner, um zum Beispiel eine Schreibmaschine für ihre Kinder zu kaufen. Es war ein Spass und unsere Mühe hatte sich gelohnt, denn wir hatten alles selber organisiert.

Vielen Dank für das interessante Gespräch!

Informationen über Hirslanden als Arbeitgeber und offene Stellen finden Sie unter Jobs und Karriere.

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