Obwohl die Mehrheit aller Krebspatienten unter psychosozialen Problemen leidet, welche sich negativ auf deren Heilung auswirken, fehlt es nach wie vor an ausreichendem psychoonkologischem Support. „My Survival Story“ ist eine online Plattform, welche in verschiedenen Formaten inspirierende Krebs-Geschichten dokumentiert und diese online veröffentlicht mit dem Ziel, anderen Krebspatienten und Angehörigen zu helfen, mit ihren Ängsten umzugehen.
Krebs ‑ nicht nur eine medizinische Herausforderung
Während wir Millionen für die intensive Behandlung von Krebs und für die kostspieligen Kontrollen ausgeben, wird die psychoonkologische Betreuung von Krebspatienten nach wie vor unterschätzt. Dies ist erstaunlich, wissen wir doch, dass die Mehrheit aller Patienten mental total überfordert ist.
Der Initiator von „My Survival Story“, Martin Inderbitzin, musste selber diese Erfahrung machen, als er 2012 mit einem Pankreaskarzinom (Bauchspeicheldrüsenkrebs) diagnostiziert wurde. Erschüttert von den schrecklichen Statistiken im Internet entschloss er sich noch während der Chemotherapie, sich für einen Triathlon anzumelden und beendete diesen erfolgreich vier Monate später.
Von der Idee zum Projekt
Die Reaktionen von anderen Patienten auf seine persönliche Geschichte gaben Martin die Idee, sich auf die Suche nach weiteren inspirierenden Überlebensgeschichten zu machen. Seit 2014 dokumentiert er spannende Geschichten und stellte diese ins Netz. Das grosse Echo und die vielen positiven Feedbacks motivierten ihn, das Projekt „My Survival Story“ ins Leben zu rufen mit der Vision, eine einzigartige Kollektion von Überlebensgeschichten zu erstellen.
Angst ‑ der ständige Begleiter eines Krebspatienten
Eine Krebsdiagnose ist für praktisch alle Patienten und Familien ein grosser Schock. Neben der intensiven Therapie kämpfen viele auch mit Angstzuständen und Stress. Dabei stehen existentielle Fragen im Mittelpunkt. Muss ich jetzt sterben? Werde ich je wieder gesund? Kommt der Krebs zurück? Diese Gefühle sind oft auch nach einer Therapie präsent und leben vor allem bei den periodischen Kontrollen wieder auf. Da viele Krebspatienten ein Leben lang solche Kontrollen durchführen müssen, ist die psychologische Belastung eine lebenslange Herausforderung. Stress und Ängste können sich negativ auf den Heilungsprozess auswirken oder laufende Therapien negativ beeinträchtigen. Zudem fühlen sich Patienten oft alleine gelassen oder verlieren die Hoffnung.
„My Survival Story“ verändert die Welt von Krebspatienten
Persönliche Überlebensgeschichten gelten bei vielen Patienten als wichtige Ressource. Während es unzählige Bücher von „Survivors“ gibt, fehlt es nach wie vor an passenden audio-visuellen Medien, obwohl wir wissen, dass viele Patienten während einer Chemotherapie keine langen Texte lesen können.
Deshalb fokussiert sich „My Survival Story“ vor allem auf Filme, Podcasts und Fotogeschichten. Bis heute hat die Initiative mehrere Filme online veröffentlicht und hunderte von Fotogeschichten aus der ganzen Welt geteilt. Krebs ist leider ein globales Problem und kennt weder kulturelle noch regionale Grenzen. Die Nebeneinanderstellung von Porträts aus unterschiedlichen Kulturen ist Teil des Konzepts und soll verschiedene Ansichten und Einstellungen aufzeigen, um dem Zuschauer ein breites Spektrum an persönlichen Erfahrungen zugänglich zu machen.
Patienten können über die Plattform ihre eigene Geschichte teilen, indem sie ihre Fotos auf dem sozialen Netwerk Instagram mit dem Hashtag #mysurvivalstory versehen. Seit der Initiierung des Projektes haben dies bereits über 200 Personen getan und dazu beigetragen Hoffnung und Zuversicht zu verbreiten.
Video “My survival story — what I learned from having cancer | Martin Inderbitzin” (englisch):
Hatte Ende Januar 2016 eine Lungenembolie und es wurde im Notfall des Waidspitals Zürich eine Computerthomographie erstellt, dabei wurde auf der Bauchspeicheldrüse per Zufall ein Tumor entdeckt, welcher jedoch weder Ableger noch Mestastasen hatte.
Die Operation erfolgte am 1. März 2016 und wurde im Triemlispital durch folgende Ärzte Herr Prof.Dr.Dr.Hc Weber und dem leitenden Arzt Herr Dr. Widler durchgeführt.
Nach einem Kurzaufenthalt in der Susenklinik Zürich wurde ich am 15.2.2016 wider per Notfall in das Triemlispital zurückbebracht, weil mein Magen in das Zwerchfell gerutscht ist, diese 2.te Operastion wurde am 18.9.2016 durchgeführt, der Opersteur war Herr Dr. Widler.
Diese 2te Operation hat mir sehr zu schaffen gemacht.
Ab dem 22. April 2016 habe ich nun im Waidspital Chemotherapien, was ich sehr gut finde, dass ich vor jeder Therapie mit der Ärztin
Frau Dr. S.Pratsch ein Gespräch habe. Was für mich nicht so gut läuft, dass ich nach etwa drei Therapien Wasser in den Beinen bekomme, ansonsten vertrage ich die Chemotherapien gut. Ich hatte das grosse Glück, dass ich von aushezeichneten Ärzten behandelt wurde und noch werde.
Lieber Herr Horath
Herzlichen Dank, dass Sie mit uns Ihre Geschichte teilen. Wie „My Survival Story“ zeigt, können solche offenen Worte anderen Krebspatienten und Angehörigen helfen, mit ihren Ängsten umzugehen. Wir wünschen Ihnen alles Gute auf Ihrem weiteren Weg.
Freundliche Grüsse
Nicole Urweider
Redakteurin Social Media