Am 1. Mai 2016 findet zum ersten Mal der Aargau Marathon statt. Hirslanden unterstützt diesen Anlass als Presenting-Partner. Zudem nehmen mit ca. 30 Teams zahlreiche Hirslanden-Mitarbeitende selber am Lauf teil. Auch zwei Mitglieder der Konzernleitung: Dr. Ole Wiesinger, CEO, und Dr. Daniel Liedtke, COO, werden als Zweierteam am Team Run teilnehmen. Das heisst, einer der beiden wird eine Strecke von 23.8, der andere 18.4 Kilometer laufen. Im Interview haben uns die beiden verraten, wie sie sich darauf vorbereiten, motivieren und wer ihrer Meinung nach der fittere Läufer ist.

Herr Dr. Wiesinger, Herr Dr. Liedtke, wie kam es dazu, dass Sie sich als Team zum Aargau Marathon angemeldet haben?

Ole Wiesinger: Als wir feststellten, in welchem Umfang Hirslanden den Marathon unterstützt, wie stark die Hirslanden Klinik Aarau involviert ist und wie viele Teams sich innerhalb von Hirslanden schon angemeldet haben, fanden wir: Da machen wir auch mit.

Daniel Liedtke: Und das fusst auf der Tatsache, dass wir immer mal wieder gelegentlich miteinander laufen gehen, was wir einst an einem gemeinsamen Workshop beschlossen haben.

Ist dies Ihr erster Wettkampf im Ausdauersport?

Daniel Liedtke: Als Team schon.

Ole Wiesinger: Absolut. Ich bin noch nie einen Wettkampf gelaufen.

Daniel Liedtke (lacht): Er hat höchstens Wettkämpfe gegen sein iPhone.

Ole Wiesinger: Das ist auch ein Grund, weshalb ich mich so darauf freue: Angefangen zu trainieren habe ich auf dem Laufband. 21 km auf dem Laufband sind aber nicht sonderlich inspirierend.

Daniel Liedtke (winkt ab): Das Laufband ist gar nichts für mich!

Ole Wiesinger: Dann habe ich angefangen draussen und öfters mit Dani zu laufen, was viel mehr Spass macht. So hoffentlich auch der Marathon.

Daniel Liedtke: Ich lief früher öfters an Stadtläufen mit. Mein letzter Wettkampf ist nun aber auch schon ewig her.

Wie bereiten Sie sich darauf vor? Trainieren Sie auch zusammen?

Ole Wiesinger: Wenn es sich zeitlich ergibt, trainieren wir zusammen. Ansonsten habe ich keinen fixen Trainingsplan. Aber da der Marathon mit grossen Schritten immer näher kommt, sollte ich nun dringend meinen Kalender durchforsten und mir wie Dani fixe Termine fürs Training eintragen. Für mich ist klar: In den letzten vier Wochen vor so einem Wettkampf sollte man mindestens 30 km die Woche laufen.

Daniel Liedtke: Meine Herausforderung wird sein, auch mal über die ganze Distanz zu trainieren, da ich sonst nie mehr als 40 Minuten laufe.

Und werden Sie als Vorbereitung die ganze Marathonstrecke ablaufen?

Ole Wiesinger: Die Strecke abzulaufen wäre eine schlaue Idee, ob wir das schaffen, ist die andere Frage. Gut wäre es wirklich, die genaue Strecke zu sehen, vor allem wegen der Höhenmeter. Vielleicht fahren wir die Strecke mit dem Auto ab (lacht).

Daniel Liedtke: In Langdistanzen ist Ole eh besser als ich.

Da sind wir gleich bei der nächsten Frage: Wer von Ihnen beiden ist der fittere Ausdauersportler?

Beide gleichzeitig:
Daniel Liedtke: Beide sind fit.            Ole Wiesinger: Dani, mit Abstand!

Daniel Liedtke: Ach hör auf, mir Druck zu machen!

Ole Wiesinger: Der Unterschied von Dani zu mir ist, dass er immer Sport getrieben hat. Ich habe in meinem etwas längeren Leben 30 Jahre lang überhaupt keinen Sport gemacht.

Daniel Liedtke (lacht): Ausdauersport hat Ole immer gemacht: Morgens früh aufgestanden, abends spät ins Bett.

Ole Wiesinger: Von da her hat Dani die besseren Voraussetzungen, während ich mich härter tue.

Daniel Liedtke: Ole trainiert zwar weniger häufig, dafür viel die längeren Distanzen. Ich weiss nicht, wann ich das letzte Mal 20 km am Stück gelaufen bin.

Was ist Ihre Motivation?

Ole Wiesinger und Daniel Liedtke im InterviewOle Wiesinger: Ich find es schon mal cool, dass wir das gemeinsam machen. Das Zweite ist: Ich bin gespannt, wie das Laufen mit all den Zuschauern und der Stimmung ist, wie viel Einfluss dies auf die Leistung hat.

Daniel Liedtke: Es ist lässig, das gemeinsam zu machen. Und es ist super, dass sich so viele Hirslanden-Mitarbeitende angemeldet haben. Dazu kommt, dass man mit einem klaren Ziel viel ambitionierter trainiert als ohne Ziel, selbst wenn man auch sonst regelmässig joggen geht.

 

Wie viel Sport treiben Sie regelmässig in Ihrer Freizeit?

Ole Wiesinger: Ich gehe ca. zweimal die Woche ins Fitnessstudio und laufe die nächsten paar Wochen hoffentlich dreimal die Woche. Ansonsten treibe ich keinen Sport. Ich habe vor eineinhalb Jahren überhaupt erst mit Sport angefangen. Vorher hätte ich keine 2 km am Stück laufen können.

Daniel Liedtke: Ich mache möglichst täglich, sicher 5 Mal die Woche eine Auszeit über Mittag mit lockerem Jogging von ca. 40 Minuten.

Ole Wiesinger: Haha, lockeres Jogging, wie eine Rakete geht der ab!

Und finden Sie auch die Zeit dazu neben Ihrer Arbeit in der Konzernleitung?

Daniel Liedtke: Unsere Konzernleitungsassistentin, Michael Seikel, führt meine Agenda zum Glück inklusive Jogging!

Ole Wiesinger: Meine Herausforderung ist, dass mein bester Jogging-Zeitpunkt frühmorgens mit leerem Magen ist. Zwischen allen anderen Terminen mag ich das nicht.

Daniel Liedtke: In den Ferien bin ich viel weniger konsequent. Bei einem sauberen Tagesplan gehe ich auch eher rechtzeitig joggen. Das ist für mich ein gutes Instrument, um mich selber zu disziplinieren.

Ole Wiesinger: Bei mir ist das genau anders rum: Wenn es ruhiger ist, zum Beispiel an Wochenenden, ist es mir wohler, mich zum Training aufzuraffen, statt das Training in eine Reihe vieler anderer Termine reinzuwürgen.

Welche Parallelen sehen Sie zwischen Ausdauersport und Ihrem Beruf?

Daniel Liedtke: Ausdauer braucht es meist dann, wenn man etwas verankern möchte. Da gilt „Einmal ist keinmal“. Wenn man etwas bewirken möchte, braucht es eine Regelmässigkeit und Beharrlichkeit. Und beim Ausdauersport ist es auch so.

Ole Wiesinger: Wiederholung, Disziplin, Beharrlichkeit, Konsequenz und Motivation. Und manchmal die Überwindung des eigenen Schweinehunds.

Daniel Liedtke: Bis man sich zum Ausdauertraining aufrafft, braucht es manchmal grausame Überwindung. Wenn ich dann aber jogge, ist es ein gutes Gefühl, erst recht wenn ich danach zurückkomme. Ich glaube, dasselbe gilt in Unternehmen: Gewisse Sachen, die man in der Klinikgruppe umsetzen muss und vielleicht unbequem sind, brauchen individuelle Überwindung. Wenn man es aber mal gemacht hat, geht es meist ganz gut und man fühlt sich dabei sogar wohl. Der Moment der Überwindung ist extrem entscheidend, und das lernt man durchaus auch beim Sport.

Ole Wiesinger: Das ist definitiv so. Das gute Gefühl kommt, wenn man etwas getan hat. Vorher braucht es immer die Motivation. Ich persönlich ziehe diese daraus, dass ich weiss, dass es mir hinterher für gewöhnlich besser geht.

Was ist Ihr persönliches Ziel beim Aargauer Marathon?

Ole Wiesinger: Mein oberstes Ziel ist, 20 km lang Spass zu haben. Das ist nicht immer so, wenn ich 20 km laufe. Ich habe also weniger ein Zeitziel, sondern möchte es geniessen können.

Daniel Liedtke: Und es soll ganz viele Leute haben und ein genialer Event mit Hirslanden werden.

Besten Dank für das spannende Interview und viel Erfolg und Freude am Aargau Marathon!