Andrea Hessing leitet die Medizintechnik der Klinik Beau-Site in Bern. In ihrem Verantwortungsbereich sind ihr rund 150 Mitarbeitende unterstellt. Im Interview erzählt sie, was sie in den Bundeshauptstadt geführt hat und welche Herausforderungen sie täglich erwarten.

Die Klinik Beau-Site betreibt eine interdisziplinäre Intensivstation. Was genau ist darunter zu verstehen?

Die Klinik Beau-Site betreibt die grösste extrauniversitäre Intensivstation im Kanton Bern. Wir betreuen Patienten nach grossen chirurgischen Eingriffen im Bereich Herz- und Thoraxchirurgie, Viszeralchirurgie, Neurochirurgie und Urologie. Dazu kommen die medizinischen Patienten, die wir hier betreuen. Die Intensivstation stellt als interdisziplinäre Einheit die intensivmedizinische Versorgung für Patienten und der operativen Fächer der Klinik Beau-Site sicher. Die komplexe pflegerische Betreuung unserer Patienten auf der 12-Betten Intensivstation ist täglich aufs Neue eine Herausforderung.

Welche weiteren medizinischen Bereiche gehören in deinen Verantwortungsbereich?

Neben dem Intensivbereich gehören die invasive Kardiologie, die Notfall-Abteilung, die Operationsabteilung, das Zentrallabor sowie die Patientendisposition zum Bereich Medizintechnik. Wir konnten übrigens ein spezielles Lichtkonzept in unserem Labor integrieren. Da in diesen Räumlichkeiten keine natürliche Lichtquelle möglich ist, können unsere Mitarbeitenden und Ärzte wählen, in welcher Farbe das Labor bei der Untersuchung der Patienten illuminiert wird. Dies trägt nicht nur zum Wohlbefinden des Patienten bei, sondern auch zu einer angenehmen Arbeitsatmosphäre. Dieses Konzept ist einmalig am Platz Bern.

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Was hat dich zu Hirslanden gebracht?

Ich kannte die Klinik Beau-Site bereits aus meiner beruflichen Tätigkeit als Expertin der Anästhesiepflege. In meiner Rettungsdiensttätigkeit habe ich Patienten, welche aus dem Regionalspital in die Klinik Beau-Site verlegt wurden, begleitet. Der freundliche und professionelle Umgang mit den Patienten und dem Personal hat mich sehr angesprochen. Der Blick auf die Altstadt war eindrücklich und dazu gab es für uns Rettungsdienst-Spezialisten jeweils einen feinen Kaffee (lacht). Nach Abschluss meines Studiums an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Soziale Arbeit St. Gallen habe ich mich für eine Stelle im Qualitätsmanagement beworben und durfte darauf das Qualitäts-Management-System für alle Berner Hirslanden-Kliniken aufbauen. 2004 bekam ich die Chance, mein erlerntes Managementwissen als Bereichsleiterin für die medizintechnischen Bereiche einzubringen.

Wie gefällt dir Bern als Arbeitsort?

Auf den ersten Blick scheint die gemütliche Bundeshauptstadt so gar nicht zu meinem Naturell zu passen. Ich liebe eigentlich das kurzlebige Umfeld. Ich schätze jedoch besonders die kurzen Wege, welche sich durch die Lage im Herzen der Schweiz ergeben: Ich bin schnell für ein Konzert in Zürich, für ein Musical in Basel oder zum Skifahren in den Bergen. Das nahe Seeland geniesse ich besonders am Wochenende bei ausgiebigen Velo-Touren. Die Möglichkeiten sind vielfältig und genau das schätze ich an Bern ­–­ wie auch an meinem Beruf.

Wie empfindest du die Klinik Hirslanden als Arbeitgeber?

Ich erlebe Hirslanden und insbesondere «meine» Klinik als innovatives und dynamisches Unternehmen, das sich erfolgreich den Herausforderungen im Gesundheitsmarkt und seinen Mitbewerbern in Bern stellt. Ich schätze meinen anspruchsvollen Arbeitsplatz und die sehr effizienten Prozesse. Ich werde stets gefordert und gefördert, trage eine hohe Eigenverantwortung und arbeite eng und aktiv mit unseren Belegärzten zusammen.

Gibt es besonders prägende Momente aus deinem Berufsalltag?

Da gibt es viele Erlebnisse zu berichten. Besonders gefallen mir solche Tage, an denen das Zusammenspiel der Fachkompetenzen (Arzt, Pflege und angrenzende Dienste) in hochkomplexen Situationen besonders gut gelungen ist. In diesen Situationen geht es immer um höchste medizinisch und pflegerische Herausforderungen. Überlebenschancen ändern sich zum Teil von Tag zu Tag. Hier ist die regelmässige Fallbesprechung ganz wichtig, um die Belastung tief zu halten und die Situation professionell zu managen und das Beste für den Patienten und Angehörigen tun zu können.

Es ist toll, wenn wir nach so einem Tag im Team feststellen: «Wow, was haben wir heute geschafft!» Ganz nach meinem Motto: «Probleme sind zum Lösen da».