In unserer neuen «Mitarbeiter-Serie» stellen wir Mitarbeitende aus den 14 Hirslanden Kliniken und deren, nicht immer ganz alltägliche, Funktionen vor. Wir lassen also die Leute zu Wort kommen, die sich tagtäglich um das Wohlergehen unserer Patientinnen und Patienten kümmern. Heute im Interview: Lukas Ochsner, Küchenchef der Klinik St. Anna in Luzern.

In jedem unserer Mitarbeitenden-Interviews werden jeweils die gleichen 7 Fragen gestellt – zur jeweiligen Funktion, zum individuellen Werdegang und zum Berufsalltag.

Wie würdest du Hirslanden in 3 Stichworten beschreiben?

Lukas Ochsner: Neuzeitlich, professionell, leidenschaftlich.

Beschreibe deine Funktion respektive dein Aufgabengebiet in maximal 3 Sätzen.

Lukas Ochsner: Ich bin Küchenchef der Klinik St. Anna und somit verantwortlich für insgesamt 40 Mitarbeitende. Zu meinen Aufgabengebieten gehören die Angebotsplanung, die Küchenorganisation, die Warenbeschaffung sowie teilweise auch die Mahlzeitenzubereitung.

Dazu kommt, dass ich die Verantwortung für unsere 7 Auszubildenden habe. Das bereitet mir einerseits extrem viel Spass und ist sehr bereichernd, bedeutet andererseits aber auch eine zeitliche Belastung, die mittlerweile rund 10% meiner Arbeitszeit einnimmt.

Wie sieht denn ein «normaler» Arbeitstag bei dir aus?

Lukas Ochsner (lacht): Also ein «normaler» Arbeitstag in der Küche dauert bei mir von 06.30h bis 18.30h. Als Erstes schnappe ich mir im Umkleideraum meine Uniform und dann geht es auch schon ab in die Küche. Dort beginnt mein Tag mit der Entgegennahme der Brotlieferung, der allgemeinen Präsenzkontrolle und der Zubereitung des Frühstücks. Je nachdem muss ich die Einsatzplanung meines Teams kurzfristig anpassen und bei Krankheiten oder Abwesenheiten sicherstellen, dass genügend Personal da ist.

Dann gibt es eine Menü-Besprechung mit den einzelnen Stationen in der Küche – z.B. Diätküche, «Kalte Küche» etc. Falls Events oder spezielle Anlässe auf dem Programm stehen, muss ich auch diese Planung mit meinem Team durchgehen. Danach kümmere ich mich um die Warenbestellungen, um administrative Arbeiten, übernehme die Qualitätskontrolle der Menüs, führe Lieferantengespräche und erstelle die Menüplanung für die kommenden Wochen.

Sobald die Mittagsmenüs bei den Patienten sind und auch die Mitarbeitenden der Klinik verpflegt sind, heisst es auch für mich: Mittagessen. Wenn immer möglich esse ich mit dem Team zusammen an einem Tisch in unserem Personalrestaurant. So können wir uns so auch mal über private Dinge unterhalten.

Während der Rest des Teams dann seine «Zimmerstunde» einzieht, gibt es für mich immer wieder viele kleinere administrative Dinge zu erledigen. Sobald das Geschirr gereinigt und die Crew wieder vollzählig ist, geht es auch schon wieder los mit der Vor- und Zubereitung der Abendmenüs.

Wenn dann alle Patienten, Mitarbeitenden und Gäste im öffentlichen Restaurant «Santé» verpflegt sind, ist es meist irgendwann zwischen 18.30h und 20.00h – Arbeitsschluss für die meisten Köche. Die Mitarbeiter der Abwaschküche machen dann um ca. 20.45h Feierabend.

Lukas "in Action"

Lukas «in Action»

Was hast du vor Deiner Hirslanden-Zeit gemacht?

Lukas Ochsner: Ich war vorher in verschiedenen 5 Sterne Hotels tätig. Dazu gehören beispielsweise das Dolder Grand Hotel, das Parkhotel in Ascona oder das Kulm Hotel in Arosa. Nach einem schweren Motorradunfall habe ich dann sozusagen in die Spitalküche gewechselt. Zuerst habe ich 10 Jahre im Unispital Zürich gearbeitet, wo ich die Berufsprüfung gemacht habe sowie die Ausbildungen zum eidg. Dipl. Küchenchef und zum Diätkoch. Seit 2007 arbeite ich nun hier in der Klinik St. Anna.

Was sind die grössten Herausforderungen bei deinem Job?

Lukas Ochsner: Ganz klar genügend Zeit für meine Mitarbeitenden zu haben! Das ist und war für mich immer sehr wichtig und wird leider immer schwieriger. Gerne würde ich mehr persönliche Gespräche führen. So könnte ich mein Team noch besser «spüren».

Was macht dir bei deinem Job am meisten Spass?

Lukas Ochsner: Die Abwechslung: Das kreative Element, die Dynamik in der Küche, die Vielseitigkeit der Arbeiten und schliesslich die Möglichkeiten zur Weiterentwicklung des Teams aber auch für mich persönlich.

Gibt es eine besondere Geschichte aus deiner Hirslanden-Zeit?

Lukas Ochsner: Zum 100-jährigen Jubiläum der Klinik St. Anna haben wir die Leute mit einem eigenen Kochbuch überrascht. Das ganze Projekt war wirklich der Hammer und die vielen positiven Rückmeldungen haben mein Team und mich wirklich überwältigt – und auch gerührt!

Super, vielen Dank Lukas für das spannende Gespräch und die interessanten Infos!