Die Ankündigung einer Geburt ist noch eines der letzten Dinge unserer Zeit, die sich nicht vollends terminieren lassen – sofern man eine natürliche Geburt plant. Irgendwann geht es einfach los. Man hat keine Ahnung, wann und wo das sein wird. Die Vorstellung ist nicht gerade prickelnd, zumal man sich die unmöglichsten Orte ausmalt – am Supermarkt an der Kasse stehend und «huch»! Das Fruchtwasser platzt.
Aber so ist es ja nicht ganz. Eine nicht repräsentative Umfrage unter Mamis hat ergeben, dass ein Grossteil nachts im Schlaf überrascht wurde. Sei es durch Wehen oder dem Platzen der Fruchtblase. Aber es kann auch anders gehen: Einer Freundin platzte die Fruchtblase beim Wäschebügeln. Von einer Bekannten weiss ich, dass sie beim Horrorfilmschauen das Fruchtwasser verlor und bei einer Dritten gingen die Wehen beim Telefonieren los.
Wenn die Geburt losgeht
Es gibt verschiedene Anzeichen, wann eine Geburt losgeht: Das kann der Blasensprung sein, erste leichte Wehen oder der Schleimpfropfen löst sich. Und nein: Es ist nicht wie im Film – «schwupps» Wasser weg und die Frau schreit bereits wie bei den letzten Presswehen. Es gibt zwar die Schnellgeburten, doch meist dauert es Stunden, zumindest bei der ersten Geburt.
Den Wehen auf die Sprünge helfen
Für den Fall, dass Ihr Baby auf sich warten lässt: Folgende Tipps sollen wehenfördernd wirken – am besten in Absprache mit Ihrem Frauenarzt oder Ihrer Hebamme:
- Warmes Entspannungsbad
- Pfefferminztee, Himbeerblättertee
- Homöopathische Mittel wie Globuli
- Treppen steigen
- Scharfes Essen
- Wehencocktail
- Putzen, Wäsche waschen
- Spazieren im Wald
- Ein Glas Rotwein
- Geschlechtsverkehr
- Akupunktur
Aufgebot zum Geburtstermin
Bei uns war die Geburt völlig unspektakulär: Wir stiegen gemütlich an einem sonnigen Juni-Abend ins Tram, den Rollkoffer hinterherschiebend, denn kugelrunden Bauch vorhertragend. Unser Sohnemann machte auch mehr als zehn Tage nach dem errechneten Geburtstermin keine Anstalten, raus zu wollen. Ich hatte es mit Mittelchen wie Akupunktur oder Spaziergängen versucht. Doch schliesslich wurden wir von der Klinik aufgeboten, um die Wehen künstlich einzuleiten.
Frage an die Mamis: In welcher Situation ist es bei euch losgegangen? Beim Spazieren, Einkaufen, Schlafen, Haushalt erledigen? Ich bin gespannt auf eure Antworten!
Wir mussten 11 Tage nach Termin ins Krankenhaus zur spezial Kontrolle (sonst war ich nur bei der Hebemme im Geburtshaus).
Da hiess es noch max. 1 Tag dann einleiten. Wir hatten bis dahin alles erdenkliche probiert, aber es heisst ja: die ganzen „Tips“ bringen nur etwas wenn das Baby auch bereit ist.
Nach dem Krankenhaus gingen mein Mann und ich zum Italiener gross Schlemmen und hatten die Sicherheit: wir werden nicht einleiten!!
Dann 3 Stunden später im Bett um 23.00 Uhr hatte ich die 1. Wehe und ich habe gestrahlt über beide Ohren und einen Freudentanz gemacht. Es ging dann noch weitere 23 Stunden und gestrahlt oder getanzt habe ich auch nicht mehr so, aber es war einfach ein Wunder, die schönste Erfahrung/Ereignis in meinem Leben.
Liebe Fabienne
Da haben Sie Recht: die Kleinen machen sich auf den Weg, wenn sie bereit sind. Und das ist auch gut so. Gemütlich Essen gehen, ist auch eine gute Möglichkeit, die Wartezeit zu verkürzen – ein schönes Beispiel!
Ich wünsche Ihnen und Ihrem kleinen Sonnenschein weiterhin viele Freudentänze. :-)
Herzlicher Gruss,
Eveline Pigeat-Stamm
Ein sehr unterhaltsamer Beitrag und spannend, weil es ja bei jeder Frau anders losgeht. Mein erster Sohn machte sich pünktlich am Morgen des errechneten Geburtstermins auf den Weg, ich lag morgens noch alleine zuhause im Bett und abends mit Mann und Sohn. Mein zweiter Sohn machte sich gerade durch die ersten Wehen bemerkbar, als wir zwei Tage über dem Termin abends „Wer wird Millionär“ eingeschaltet und die Kartoffeln fürs Abendessen aufgesetzt hatten. Zwei Stunden später war unsere Familie komplett.
Viele Grüße
Christine
Liebe Christine
Ja, ich finde es auch immer wieder spannend, in welchen Situationen es bei anderen Mamis los gegangen ist. Da hatten Sie zwei pünktliche kleine Kerlchen! :-)
Alles Gute Ihrer Familie!
Herzliche Grüsse,
Eveline Pigeat-Stamm