Die Umstellung auf feste Nahrung ist für jedes Baby eine spannende Reise. Meine Kleine hat sich zuerst an eine Erdbeere gewagt. Tipps zum Umstieg habe ich mir aus Ratgeber-Büchern «gepickt».
Ich war eigentlich nie der Bücherwurm. Aber seit meine Kleine auf der Welt ist, verlasse ich mich doch lieber auf Geschriebenes auf Papier, als mich durch Mütter-Foren zu wälzen und mich durch die unzähligen Ratschläge verunsichern zu lassen.
Babys dürfen am Tisch sitzen
Erst kürzlich beschäftigte mich das Thema «feste Nahrung». Passend dazu bestellte ich mir das Buch Einmal breifrei bitte! Die etwas andere Beikost. Der Ratgeber war ein paar Stunden später schon komplett gelesen. Kurzum: Es ist gut geschrieben, nicht dogmatisch und wirft ein paar Fragen auf, die man sich als Mutter oder noch besser als Familie stellen sollte, wenn es um die zukünftige Ernährung des Kindes geht. Mir wurde durch das Buch wieder bewusst, dass jedes Kind mit anderen Nahrungsmitteln seine Reise in die Welt der festen Nahrung beginnt. Dies hängt vor allem mit der Jahreszeit und der Saison der Lebensmittel zusammen.
Erster Biss von der Erdbeere
Wir begannen unsere Festnahrungs-Reise mit einer Erdbeere. Kurz an den Mund gehalten, begann mit der Zunge auch schon die Erkundungstour. 5 Minuten später war diese bereits etwas zermanscht, denn man kann nach einer gewissen Einweichungszeit das Ganze ja am Gaumen zerdrücken, wie unsere kleine Maus bemerkte. Sie strahlte über beide Ohren und als Sahnehäubchen roch sie am nächsten Tag nach Erdbeere!
2 Tage später waren wir an einem Fest. Da gab’s etwas Brot und eine Gurke. Diese arme Gurke hatte ein kurzes Leben. Sie wurde wie das Brot aufgeweicht und ausgezuselt. Auch hier war das Kind nach der Mahlzeit aller bester Laune.
Baby-Banane ins Visier genommen
Am Morgen danach, gut eine Stunde nach dem letzten Schoppen, wurde die Kleine unruhig. Sie hatte Hunger. Also Griff ich zur Baby-Banane und war erstaunt, dass unsere Kleine gleich ihren festen Griff ansetzte, mir die Banane aus der Hand riss und sie auch gleich in ihren Mund beförderte. Naja, nicht gleich in den Mund – sie machte einen Umweg über die Backe. Aber als die Banane ihr Ziel erreichte, gabs kein Halten mehr. Es wurde gesaugt, gelächelt und mit vollem Genuss die gelbe Köstlichkeit zu Brei vermanscht. Und da kam dann auch irgendwann der Würgreflex zum Zug. Aber unsere kleine Maus interessierte das wenig, löste ihren festen Griff und schon war die Banane wieder draussen. Umgehend wurde dann aber wieder zum erneuten Vermanschen angesetzt. Zu grosse Stücke wurden ganz einfach mit der Zunge in die Freiheit befördert. Dennoch schaffte unsere Kleine einen Viertel der Banane.
Die Mischung macht’s
Für uns ist nach dieser Woche Festnahrung-Testing klar: Wir werden es auch weiterhin geniessen. Dennoch bekommt sie ihren Schoppen teilweise mit Breipulver, selbstgemachtem Frucht- und Gemüsebrei oder Fleisch aus dem Gläschen.
Unsere Kleine erhält seit dem 5. Monat auch mal Dinge von unserem Teller. Anfangs noch sehr klein geschnippelt, isst sie heute schon sehr gut mit. Der Schoppen ist sogar manchmal so öde, dass sie ihn verweigert und so lange protestiert, bis sie mit uns mitessen darf. Heute ist sie 10 Monate alt und isst sehr gut vom Löffel und der Gabel. Auch übt sie schon fleissig, sich selber das Essen mit dem Löffel in den Mund zu schaufeln – was für ein Spass!