Peter Mennicke ist ICT Business Partner bei Hirslanden. Er ist u.a. dafür zuständig, dass technische Lösungen umgesetzt werden, die möglichst vielen Ansprüchen genügen. Im Interview mit Boris Schlatter (Stv. Abteilungsleitung Einkauf) erzählt er mehr von seiner Aufgabe als «Dolmetscher» verschiedener Abteilungen.
Herr Mennicke, ich habe gehört, sie hätten einen spannenden Werdegang?
Peter Mennicke (lacht): Zwischen der Ausbildung zum Fernsehtechniker bis zur Masterarbeit in Medizininformatik-Management liegt schon einiges. Meine Erstausbildung zum Fernsehtechniker entsprach zwar meinem Flair für Zusammenhänge und ganzheitliches Denken, ich merkte aber bald, dass ich näher am Menschen arbeiten möchte. Über die Ausbildung zum Krankenpfleger kam ich vor 35 Jahren in die Schweiz.
Am USZ habe ich mich zum Anästhesiepfleger weitergebildet und war zehn Jahre auf dem Notfall und der Anästhesie tätig. Als Kliniklehrer für Anästhesie unterrichtete ich Medizintechnik und entdeckte so die Medizininformatik. Ich programmierte Schnittstellen, Datenbanken und Gerätetreiber und fand mich in einer Welt unterschiedlicher Projekte, wurde Projektleiter, studierte Medizininformatik (DAS) und machte mich über sieben Jahre weg selbständig.
Da haben Sie sicher einige Erfahrungen sammeln können?
Peter Mennicke: Ja, in meiner ganzen bisherigen Laufbahn hatte ich ziemlich umfassende Einblicke in über 90 Kliniken erhalten. Des Weiteren unterrichtete ich im Bereich Informatik und Marketing an zwei Schweizer Hochschulen.
Ihre Rolle nennt sich ICT Business Partner. Was macht man da denn genau?
Peter Mennicke: Ich versuche, verschiedenste Ansprüche und Informatik-Anliegen unter einen Hut zu bringen und eine optimale Lösung zu finden – kostenseitig, konzeptionell, wie auch vom konkreten Nutzen her. Hinsichtlich des Ziels, dass die Strukturen und Abläufe bei Hirslanden vereinheitlicht werden, wird die Rolle des Business Partners umso wichtiger.
Sie sind also der Dolmetscher zwischen Head Office und Klinik?
Peter Mennicke: Das könnte man durchaus so sehen. Vermittler, Koordinator, Ambassador – es gibt viele Bezeichnungen, die passen würden. Es gilt, alle Bedürfnisse aufzunehmen und die Anspruchsgruppen auf eine Spur zu bringen. Das bedeutet immer, dass man die Fähigkeit portieren muss, Kompromissbereitschaft zu haben.
Wer kann Sie aufbieten oder um Rat fragen?
Peter Mennicke: Viele (lacht erneut). Wenn Sie ein ICT-Anliegen oder Fragen zu einer zukünftigen Anschaffung haben, Informatikunterstützung benötigen, welche nicht im Rahmen eines Informatiksupports erledigt werden kann, oder wenn Sie Beschwerden anbringen möchten – da bin ich Ihr Mann. Wenn ein Kabel nicht funktioniert, dann geht das über den Support. Aber wenn das Kabel nicht in nützlicher Frist ersetzt wird, dann geht das über mich.
Könnte man den ICT Business Partner also auch als Konsolidierungs-Manager sehen?
Peter Mennicke: Ja, aber ich sehe mich eher als Regieperson. Also ein Dienstleister durch kundenorientiertes, vernetztes Denken. Meine Leidenschaft, vernetzt zu denken, reichen vom Eintritt bis zum Austritt des Patienten.
Sind Sie privat ein Technik-Fan?
Peter Mennicke: Durchaus. Ich habe mir selber ein Liegerad mit elektrisch zuschaltbarem Motor inklusive GPS-System und Computerinterface gebaut. Von A bis Z, das sagt irgendwie einiges über mich aus.
Dürfen wir mehr über den Privatmenschen Peter Mennicke erfahren?
Peter Mennicke: Klar, ich bin verheiratet, habe eine Tochter (28) wohne in Bellach Solothurn, bin leidenschaftlicher Koch, wobei meine Frau für die Zwei-Personen-Küche zuständig ist und ich für alles mit mehr Gästen. Regelmässig koche ich für meine Freunde, Nachbarn und Kollegen.