Kleine Kinder wollen die Welt erkunden und erobern. Sobald sie sich selbstständig fortbewegen können, ist kein Gegenstand mehr sicher. Warum aber üben Stereoanlagen, Handys und Bügeleisen eine grössere Faszination aus, als die liebevoll arrangierten und nach pädagogischen Kriterien ausgewählten Spielsachen?

Vielleicht liegt es daran, dass Kinder die Erwachsenen nachahmen. Da wir uns eher selten mit Rasseln und Bilderbüchern beschäftigen, will das Kind lieber am Handy oder dem DVD-Player rumdrücken. Dieses Verhalten birgt sowohl Gefahren für das Kind, wie auch für die unter Umständen wertvollen Gegenstände.

Kindersicherung

Zuerst sollten Steckdosen in Bodennähe, frei zugängliche Treppen und Fenster unbedingt mit Kindersicherungen versehen werden. Vielleicht haben Sie auf dem Estrich noch ein altes Kinderbett, in welchem Sie schon gelegen haben. Und es wäre natürlich schön, wenn auch Ihr Kind darin schlafen würde. Überprüfen Sie in diesem Fall, ob die Abstände der Gitter schmal genug sind, so dass das Kind auf keinen Fall seinen Kopf dazwischen stecken kann. Falls Sie nicht sicher sind, verzichten Sie lieber auf die romantische Nostalgie zu Gunsten der Sicherheit Ihres Kindes. Gleiches gilt für Lauf- und Absperrgitter.

Unnötige Wärmelampen

Vielleicht erwägen Sie den Einsatz einer Wärmelampe, damit das Kind in der kalten Jahreszeit beim Wickeln nicht frieren muss. An sich sind solche Lampen in normal geheizten Räumen nicht nötig. Sollten Sie trotzdem eine solche Lampe verwenden wollen, stellen Sie sicher, dass sie fix an die Wand montiert wird. Am besten mittels Bohrer und Dübeln. Wärmelampen mit Ständer oder Clipvorrichtung können auf das Kind fallen, wenn es am Kabel zieht und dadurch sehr unangenehme Verbrennungen verursachen.

Babys lieben Technik

Nebst der Sicherheit des Kindes, welche an erster Stelle steht, gilt es aber auch wertvolle Gegenstände zu schützen. Dabei ist es oft die männlich dominierte technische Umgebung, welche kleine Kinder besonders fasziniert. Das liegt auch daran, dass solche Geräte mit den Kindern interagieren, d.h. wenn es auf ein Knöpfchen drückt, passiert oft auch etwas Spannendes. Es liegt in Ihrer Verantwortung als Erwachsener, dass Computer, Stereoanlagen, Lautsprecher etc. so angeordnet oder geschützt sind, dass das Kind nichts kaputt machen kann.

Gerne drehen die Kleinen am Lautstärkeregler, selbst bei ausgeschalteter Anlage. Beim nächsten Einschalten erwartet den Hörer – im ungünstigsten Fall das Kind selbst – eine laute Überraschung. Dabei können nicht nur die Ohren des Kindes, sondern auch die Membrane des Lautsprechers geschädigt werden. Die Boxen sind übrigens nicht nur vor Überlastung, sondern auch mittels Platzierung im Regal oder durch die Montage eines Schutzgitters für vor spitzen Gegenständen in Kinderhänden zu schützen.

Natürlich müssen Kinder auch lernen, dass es Gegenstände gibt, mit welchen sie nicht spielen dürfen. Aber gerade kleine Kinder sind noch nicht in der Lage, solche Zusammenhänge zu begreifen. Sie lernen aus Erfahrung und wenn sie die Schublade des DVD- Spielers abgebrochen haben, ist ihre Erfahrung nicht, dass nun der DVD Spieler kaputt ist, sondern dass es lustig „knack“ gemacht hat. Der Fehler liegt in einem solchen Falle also eher bei Ihnen, denn beim Kind.

Ersatzweise können Sie dem Kind ausgemusterte Geräte (alte Fernbedienungen, Handys, o.ä.) zum Spielen geben, wobei darauf zu achten ist, dass die Batterien/Akkus vorgängig entfernt werden.