Mit den ambulanten Operationszentren in den verschiedenen Versorgungsregionen stellt die Hirslanden-Gruppe nicht nur die Patientenbedürfnisse ins Zentrum, sondern schafft ein innovatives Operationsmodell mit wirtschaftlichem Mehrwert.

Es ist eine Entwicklung, die nicht mehr aufzuhalten ist: Immer mehr operative Eingriffe werden ambulant durchgeführt. Das ist unter anderem das Resultat des kontinuierlichen medizinisch-technischen Fortschritts, der eine ambulante Durchführung einer Vielzahl standardisierter chirurgischer Eingriffe ohne Qualitätseinbusse erlaubt. Hinzu kommt, dass es zahlreiche Operationen gibt, die gemäss Krankenversicherungsgesetz zwingend ambulant durchzuführen sind. Aber auch der steigende Kostendruck aufs Gesundheitssystem macht schlanke Prozesse und massgeschneiderte Abläufe zu einem wichtigen Element, um eine effiziente, sichere und kostenbewusste Medizin zu ermöglichen.

Hirslanden stellt integrierte medizinische Versorgung sicher

Im Sommer letzten Jahres hat die Hirslanden-Gruppe deshalb ihr viertes ambulantes Operationszentrum eröffnet. Am OPERA St.Gallen stehen Patienten zwölf Einerkojen, drei Zimmer sowie diverse Warte- und Aufenthaltsräume zur Verfügung. Patientinnen und Patienten mit einer Zusatzversicherung für den ambulanten Bereich profitieren zudem von Privatzimmern mit eigener Nasszelle.

Zusammen mit der Klinik Stephanshorn und der Klinik Am Rosenberg stellt das OPERA St.Gallen einen integralen Bestandteil der Hirslanden-Versorgungsregion Ostschweiz dar. Schon seit über einem Jahr werden alle planbaren ambulanten Eingriffe der Region im ambulanten Zentrum durchgeführt. «Gemeinsam mit dem etablierten stationären Angebot der beiden Ostschweizer Hirslanden-Kliniken resultiert daraus eine umfassende integrierte medizinische Versorgung der Bevölkerung. Bei Patientinnen oder Patienten mit komplexen Nebendiagnosen, bei denen die Nähe zur Intensivstation sinnvoll ist, führt die Klinik Stephanshorn allerdings auch weiterhin ambulante Eingriffe durch.» erklärt Andrea Rütsche, Direktorin der beiden Ostschweizer Kliniken.

Wohl der Patienten steht im Mittelpunkt

Für Patienten ist diese Entwicklung ein Gewinn, ist Bettina Schweizer, Geschäftsleiterin des OPERA St.Gallen, überzeugt: «Patienten schätzen es, dass sie kleinere Eingriffe ambulant erledigen können, ohne dafür viel Zeit aufzuwenden.» Tatsächlich beträgt die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Patientinnen und Patienten rund zwei bis sechs Stunden. Das ist möglich, weil durch die medizintechnische Entwicklung die Belastung durch die Operation und die Narkose gesenkt wurde. Zudem erlauben angepasste Prozesse einen effizienteren Ablauf als im stationären Bereich.

«Die Räume sind freundlich und hell – das hilft vielen Menschen zudem dabei, sich bei uns auf Anhieb wohlzufühlen und ihre Nervosität vor dem Eingriff zu vergessen», erklärt Schweizer. Ein weiterer Vorteil: Bei einem ambulanten Eingriff gibts in der Regel keinen Schichtwechsel. Patientinnen und Patienten werden somit von denselben Ansprechpersonen begrüsst und wieder verabschiedet.

Hirslanden stellt sich strategisch auf

Obschon die Entwicklung Richtung ambulante Eingriffe längst begonnen hat und sich auch für Patienten zahlreiche Vorteile daraus ergeben, besteht ein Imageproblem. «Während viele Operateure die schlanken Strukturen im OPERA St.Gallen schätzen und wöchentliche Slots bei uns buchen, scheinen andere diesem Wandel eher zögerlich zu begegnen», weiss Schweizer aus Erfahrung. Die neuen Strukturen bieten nicht nur Vorteile für Patientinnen und Patienten, sondern auch neue Arbeitsmöglichkeiten.

Tatsächlich hinkt die Schweiz im Vergleich zum Ausland mit rund 30 Prozent ambulanten Eingriffen den nordischen Ländern (rund 60 Prozent) und den USA (rund 80 Prozent) hinterher. «Wir gehen allerdings davon aus, dass diese Entwicklung in der Schweiz in die gleiche Richtung geht, und stellen uns strategisch entsprechend auf», erklärt Dr. Med. Daniela Centazzo, Direktorin Ambulante Operationszentren der Hirslanden-Gruppe. Auch für Geschäftsleiterin Bettina Schweizer ist klar: «Ambulante Operationen sind die Zukunft. Wir haben keine andere Wahl, als uns darauf einzulassen.»

Ambulante Operationszentren erobern die Schweiz

Hirslanden will die medizinische Komplettversorgung der Patientinnen und Patienten regional aus einem Guss anbieten können. Da ambulantes Operieren einer gesellschaftlichen Entwicklung entspricht und deshalb einen wachsenden Teil der medizinischen Versorgung ausmacht, rüstet sich die Hirslanden-Gruppe entsprechend für die Zukunft.

Zusätzlich zu den bestehenden ambulanten Operationszentren in Zumikon, Zürich, Luzern und St.Gallen nimmt das OPERA Bern in der ersten Jahreshälfte 2022 den Betrieb auf. Des Weiteren besteht eine Kooperation mit dem Universitätsspital Genf. Das schweizweit grösste Operationszentrum wird voraussichtlich in der Westschweiz im Jahr 2025 seine Tore öffnen.

 

Dr. Med. Daniela Centazzo ist Direktorin Ambulante Operationszentren der Hirslanden-Gruppe; Bettina Schweizer ist Geschäftsleiterin des OPERA St.Gallen.