Hirslanden kooperiert jetzt offiziell mit Swiss-Ski. Davon profitieren nicht nur die Spitzenathletinnen und -athleten, sondern auch Hobbysportler. Wir haben beim Chief Medical Tam Nordisch nachgefragt, worauf Einsteiger beim Langlaufen achten sollten. Der Sportmediziner betreut neben den Langläufern auch die besten Biathleten und Skispringer der Schweiz.

Skispringen ist eine gefährliche Sache. Umso besser, wenn im Ernstfall eine Klinik in der Nähe ist. Das hat auch Dominik Peter – Bronzemedaillengewinner der Junioren-WM – erfahren, als er sich bei einem Trainingsunfall am linken Knie verletzte. Peter absolvierte gerade die Spitzensport-Rekrutenschule in Magglingen. Die MRI-Untersuchungen ergaben eine Verletzung des Aussen- und Innenmeniskus. Da die Hirslanden Klinik Linde in Biel nicht weit weg war, fanden sämtliche Abklärungen und auch die Operation dort statt. «Wir Athleten profitieren von der schweizweiten Präsenz der Hirslanden-Gruppe», sagte Peter nach seiner Behandlung. Die Klinik sei nur wenige Minuten vom Trainingsort entfernt gewesen, so Peter. «Dort wurde ich perfekt betreut.»

Nicht nur für Profisportler

Der Unfall ereignete sich Mitte Mai. Damit war Peter einer der ersten Spitzensportler von Swiss-Ski, die von der Kooperation und dem schweizweiten Hirslanden Netzwerk profitierten. «Auf das Netzwerk zurückgreifen zu können, bietet tolle Möglichkeiten», sagt Dr. Hanspeter Betschart, Chief Medical Team Nordisch.

Passende Loipen wählen

Hanspeter Betschart ist als Sportmediziner nicht nur für die Skispringer zuständig, sondern auch für die Biathleten und Langläufer. Insgesamt betreuen sein Team und er rund 100 Kaderathleten. Der Mediziner ist für die Sportler immer erreichbar, wenn es Probleme gibt. Erst im Herbst hat er Langlauf-Legende Dario Cologna verarztet. Der beste Langläufer der Schweiz und vierfache Olympia Medaillengewinner hatte sich beim Rollskifahren eine Knieverletzung zugezogen, die allerdings rechtzeitig zum Saisonstart wieder auskuriert war, so Betschart.

Dr. Hanspeter Betschart

Dr. Hanspeter Betschart ist Sportmediziner und beim Verband Swiss-Ski tätig. Der Chief Medical Team Nordisch betreut zusammen mit seinem Team rund 100 Kaderathleten.

 

Für Hobbysportler sei Langlaufen ideal und viel verletzungsärmer als Ski Alpin. Selbst seine Athleten verletzen sich eher im Sommer beim Trainieren mit den Rollski als auf der Loipe. Im Winter machen den Athleten eher Überlastungen und Infekte zu schaffen. Auch aus sportlicher Sicht ist Langlaufen sehr attraktiv, da die Ausdauer viel mehr als beim Ski Alpin trainiert wird. Beim Langlaufen gibt es auch quasi keine Altersbeschränkung, so der Sportmediziner. Bei gewissen Beschwerden wie etwa Arthrose sei das Langlaufen dem Ski Alpin vorzuziehen.

Ein paar Dinge müsse man dennoch beachten. «Natürlich kann man auch im Stehen unglücklich hinfallen. Das grösste Verletzungsrisiko sind aber Stürze bergab bei hohem Tempo», sagt Betschart. Am häufigsten sind Verletzungen am Knie und an den Händen. Um das Risiko zu minimieren, sollte man unbedingt eine passende Route entsprechend seiner Fähigkeiten auswählen. Anfänger laufen am besten zunächst einmal nur geradeaus.

Bereits vor Corona hat Langlauf geboomt. Der Verband Loipen-Schweiz hatte vergangenen Winter eine absolute Rekordsaison. Gut 43 000 Schweizer Langlaufpässe hat der Verband verkauft – 48 Prozent mehr als im Vorjahr und 30 Prozent mehr als der bisherige Rekordwinter 2014/15. Auch diesen Winter wird es vermutlich wieder viele Sportler auf die Loipe ziehen.

Überlastung vorbeugen und auskurieren

Neben abschüssigen Loipen sollten Hobbysportler sich vor allem vor Überlastungen in Acht nehmen. «Beim Langlaufen trainiert man viele Muskeln und Gelenkgruppen», sagt Betschart. Vor allem Schultern, Waden und Oberschenkel. Wer als Einsteiger oder zu Saisonbeginn gleich von 0 auf 100 geht, riskiert nicht nur einen Muskelkater, sondern auch eine Überlastung von Muskeln und Sehnen, so der Sportmediziner. «Ein Muskelkater ist nach zwei, drei Tagen verschwunden», sagt Betschart. Überlastungen können dagegen sehr viel langwieriger sein. Bevor der Schmerz verschwunden ist, sollte man nicht wieder auf die Ski steigen. «Schmerz ist immer ein Alarmsignal», so der Sportmediziner. Auch die Profisportler steigen nach einer Verletzung erst einmal um und trainieren auf dem Fahrrad, Laufband oder einfach nur im Kraftraum bis sie wieder voll belastbar sind.

Sportler profitieren von Kooperation

Durch die Kooperation von Hirslanden und Swiss-Ski als Medical Partner erhalten Athletinnen und Athleten nun einen schnellen Zugang zu medizinischer Betreuung, damit sie wieder zügig auf die Piste können. «Die Sportmedizin gehört ganz klar zu unseren Kernkompetenzen», sagt Stéphan Studer. Der Chief Operating Officer der Region West hat die Kooperation mit Swiss-Ski vorangetrieben. Die Partnerschaft beinhaltet jedoch auch Angebote für die rund 100. 000 Clubmitglieder des Skiverbands. Sie können die Hirslanden Healthline nach dem kostenlosen Erstkontakt zu einem Vorzugspreis im ersten Jahr erhalten.

 

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