„Normalerweise geht es im Hirslanden Corporate Office zu wie in einem Bienenstock“, sagt Susan Casty vom Empfang. „Die letzten Wochen seien aber sehr einsam gewesen.“ Doch mit TOGETHER WE TEST ist seit Montagmorgen wieder etwas Leben in das Bürogebäude am Boulevard Lilienthal eingekehrt. Denn um bis zur Aufhebung der Homeoffice Pflicht alle Abläufe einzuspielen, wurde am Montag auch im Corporate Office mit dem wöchentlichen Testen begonnen. Auch die Mitglieder der Konzernleitung gaben vor ihrer Sitzung einen Test ab.
CEO Daniel Liedtke war einer der ersten, der in einem eigens fürs Pooling eingerichteten Sitzungsraum seine Probe abgab. Auch er habe in den letzten Monaten viel von zu Hause aus gearbeitet. „Jetzt freue ich mich sehr auf unsere Kolleginnen und Kollegen.“ Mit den regelmässigen Tests leiste man einen wichtigen Beitrag zur Pandemiebewältigung. Ausserdem habe er die Hoffnung, dadurch und in Kombination mit Impfungen nach und nach zur Normalität zurückzukehren und sich bald wieder vermehrt in Meetings persönlich treffen zu können. Auch auf ganz alltägliche Gespräche zwischendurch freue er sich. „Aber natürlich müssen wir trotz des Testens mit allen anderen Schutzmassnahmen am Arbeitsplatz weitermachen“, so der CEO.
„Das ist genau der richtige Schritt und gibt uns viel mehr Sicherheit“, freut sich Markus Bechtiger, Chief Human Ressources Officer. Schliesslich gebe es nicht nur in den Kliniken, sondern auch im Corporate Office Mitarbeitende, die präsent sein müssen. „Die Tests erleichtern es uns, unsere Arbeit zu machen“, bestätigt Charl Goosen, Chief Information Officer. Für die IT-Mitarbeitenden sei es oft wichtig, vor Ort zu sein. Yasmin Hrdina vom Klinischen Informationssystem (KIS) muss zum Beispiel immer wieder für Schulungen in die Kliniken. Zuletzt hat sie Hebammen in der Andreas Klinik in Cham geschult. In ein paar Tagen wird sie wieder vor Ort im Einsatz sein. Mit einem negativen Testergebnis habe sie dabei ein sehr viel besseres Gefühl.
Auch Stephan Pahls fühlt sich mit regelmässigen Tests sicherer. „So erfahre ich schneller, ob ich positiv bin und kann andere Menschen schützen“, so der Chief Operating Officer. Auch er hofft, durch TOGETHER WE TEST wieder schneller zum Alltag zurückkehren zu können. „Ich bin lieber hier als im Homeoffice.“
Einfach zurück ins Büro könne man trotz der wöchentlichen Tests allerdings nicht, betont Frank Nehlig, Head of Communications. Denn noch bestehe eine Homeoffice Pflicht. „Wir halten uns an die Empfehlungen des BAG“, so Nehlig. Ein zuverlässiges Testkonzept ist allerdings nebst dem Einhalten der Hygiene- und Distanzvorschriften, dem Contract-Tracing und der Impfung eine wichtige Massnahme, um die Ausbreitung des Covid-19-Virus einzuschränken.
Sobald die Homeoffice Plicht fällt, sollte die Belegschaft schrittweise ins Corporate Office zurückkehren, sagt Béatrice Schwark. Die Leiterin des Qualitätsmanagements, die die Testkampagne im Corporate Office mit auf die Beine gestellt hatte, war vom Zuspruch am ersten Testtag positiv überrascht. Viele hätten sich die Test-Kits noch am Freitag mitgenommen und die Probe am Montag gleich mitgebracht. Sie empfiehlt, sich gleich nach dem Aufstehen zu testen, denn damit die Proben aussagekräftig sind, darf man mindestens eine Stunde vorher weder essen, noch trinken oder Zähneputzen.
Vier bis zehn Einzelproben werden in einem Pool zusammengenommen und getestet, erklärt Béatrice Schwark. Das Ergebnis liegt in der Regel binnen 24 Stunden vor. Die registrierten Mitarbeitenden werden über das Resultat automatisch via TOGETHER WE TEST informiert. Bei einem positiven Pool-Ergebnis werden alle Beteiligten aufgefordert, umgehend einen separaten PCR-Test zu machen. Beide Pools vom Montag waren negativ.
Erster Poolmanager am Montagmorgen war CEO Daniel Liedtke. Er hat die Speicheltests der Mitarbeitenden zusammengemischt und das Teströhrchen in das Couvert gepackt. Aktuell können die Mitarbeitenden montags zwischen 8 und 10 ihre Probe abgeben und ein neues Test-Kit mitnehmen. Danach werden die Couverts vom Fahrradkurier geholt oder per Post verschickt. „Im Moment machen wir zudem eine Abfrage, welche Testtage für die Mitarbeitenden am besten zum Poolen sind“, sagt Niowi Näf, interne Projektleiterin von TOGEHTER WE TEST. Sie hofft, dass sich von den Mitarbeitenden, die ins Corporate Office kommen müssen, möglichst viele zum Testen registrieren.
Hintergrund der repetitiven Tests ist die Annahme, dass etwa die Hälfte aller Covid-19-Übertragungen durch Personen ohne Symptome stattfinden. Der Bund hat daher eine erweiterte Teststrategie beschlossen. Abgewickelt werden die repetitiven Tests über die von Hirslanden entwickelte IT-Plattform TOGETHER WE TEST. Mehr als 2500 Betriebe machen bereits mit. Über 450 000 Test-Kits sind bereits verschickt worden (Stand 29.04.). Auch die Hirslanden-Gruppe weitet die Tests in ihren Standorten nach und nach aus.
Im Impfzentrum Messe Zürich können sich Mitarbeitenden bereits seit 23. April testen lassen. „Das ist sehr gut angelaufen“, sagt Sascha Nicol, Leiter Impfprojekte Hirslanden. 65 Mitarbeitende hatten sich am ersten Testtag beteiligt. „Das ist für den ersten Tag sehr viel.“ Die Ergebnisse habe er noch in der Nacht bekommen. „Alle waren negativ.“