Das erste Mal Fliegen mit Baby stellt man sich als ungeübte Erstlingseltern umständlicher vor, als es ist. Tipps und Tricks rund um den ersten Flug mit Baby.

Erst kürzlich bestätigte mir eine Freundin, die soeben eine Flugreise mit Baby und Kleinkind hinter sich hat, unseren Eindruck: Reisen mit Kind ist auf eine Art unkomplizierter als ohne Kind, da das Flughafenpersonal hier und dort grosszügig ein Auge zudrückt. Unser Kleiner war neun Monate alt, als wir mit ihm zum ersten Mal geflogen sind. Ferienziel: die Mittelmeerinsel Korsika. Die französische Insel liegt nördlich von Sardinien. Für Familien absolut geeignet, wilde Landschaften, unberührte Natur, türkisblaues Meer und weisse Sandstrände zu erleben.

Gepäckaufgabe: «Dörfs no es bitzeli meh sii?»

Am Check-in am Flughafen Basel-Mulhouse, kurz vor unserem Jungfernflug mit Junior, erfahren wir von einigen Privilegien als Reisende mit Kind. Die Dame am Check-in fragt grosszügig, ob wir nicht noch den letzten Rollkoffer kostenlos einchecken möchten. Wir lehnen dankend ab. Schliesslich habe ich den Koffer für den Flug vorgesehen. Natürlich habe ich masslos übertrieben: Einen ganzen kleinen Rollkoffer vollgepackt mit Windeln, Spielsachen, Wechselkleider, Decke, Milchpulver – alles, was das Babyherz begehrt. Wohl bemerkt: Der Flug dauerte knapp zwei Stunden. Aber ich wollte für jeden Fall gewappnet sein. Zusätzlich erlaubte uns die Airline den kostenlosen Transport von zwei Gegenständen wie Buggy, Babyschale oder Reisebett. Es lohnt sich, das bei der Flugbuchung bereits abzuklären.

Sicherheitskontrolle – schnell und einfach

Die Sicherheitsbestimmungen für Handgepäck, wonach Flüssigkeiten in einer Menge von höchstens einem Deziliter in durchsichtigen Plastiktüten erlaubt sind, gelten nicht für Babynahrung. Auf der Website der Airline war das nicht deutlich genug angegeben. Ich hatte mir den Kopf zerbrochen, wie um Himmels Willen unser Sohn zu seiner Milchflasche kommen soll. Vor allem beim Start und bei der Landung wird das empfohlen wegen der Ohren. An der Sicherheitskontrolle wurden wir eines Besseren belehrt: Wasser und Milchpulver gehen durch – fast ohne Mengenbegrenzung.

Flug ohne Turbulenzen

Reserviert haben wir die Sitze in der vordersten Reihe hinter der Bordküchen-Wand. Das Wichtigste ist, die Kleinen beim Start und bei der Landung beim Druckausgleich zu unterstützen, um eventuelle Ohrenschmerzen zu verhindern. Das geht mit Gähnen, Kauen oder Schlucken. Unser Sohn hat also genüsslich seine Milch getrunken und sich während des Flugs mit den plastifizierten Sicherheitshinweisen amüsiert. Die Flugbegleiterinnen haben ihn ebenso fasziniert wie die Mitreisenden hinter und neben uns. Irgendwann ist er eingeschlummert.

Eine Umfrage unter Mamis hat folgende Tipps ergeben für die Beschäftigung von Kleinkindern auf (Flug-)Reisen:

  • Das Fliegen ist per se schon spannend, sie schauen umher, beobachten die anderen Passagiere und Flugbegleiter und gucken gerne aus dem Fenster. Deshalb: Fensterplatz falls möglich, um den Start und die Landung nicht zu verpassen.
  • Geeignet ist: alles, was wenig Platz braucht.
  • Neue, kleine Sachen als Geschenke verpacken, das beschäftigt den Nachwuchs länger und ist spannender.
  • Spielideen: Malbücher und Stifte, Spiele wie Memory oder Domino, Bücher wie Pixi, Alben mit Stickern zum Aufkleben, Rätselhefte, kleine Autos oder Flugzeuge, Playmobil- oder  Schlümpfe-Figuren.
  • Elektronische Unterhaltung: Hörspiele (MP3 Player, iPad etc.), Portable DVD.
  • Knabbereien wie Apfel, Birne, Gemüse in mundgerechten Stücken, Kekse, Reiswaffeln, Zwieback.

Tipp für Reisende mit Kindern:

Als einer der wenigen Flughäfen weltweit bietet der Flughafen Zürich im Abflugbereich der Gates A und E betreute Spielzimmer an – neben vielen Spielsachen ausgestattet mit Wickeltischen, Zimmer zum Ausruhen und Küchenecke.